An unsere Kameraden vom Eisen (Kämpchen)

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Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: An unsere Kameraden vom Eisen
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 119
Herausgeber: Hansmann & Co.
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[119] An unsere Kameraden vom Eisen.

Glück auf, ihr Kameraden,
Die ihr bei Höllenglut
Das Eisen reckt und hämmert
Mit ungebeugtem Mut.

5
Die ihr das Erz, das spröde,

Entreißt der starren Haft
Und es zum Leben zwinget
Und in die Formen strafft! –

Wir grüßen euch, ihr Brüder,

10
Sind wir doch stammverwandt –

Euch halten Feuersgluten,
Uns hält die Nacht gebannt.
Ihr schafft für wenig Märker
In harter Eisenfron,

15
Wir graben in den Grüften

Um gleichen Hungerlohn. –

Euch kann das Glück nicht finden,
Wie wir es nicht erschau’n –
Ihr hämmert die Metalle,

20
Wir müssen Kohlen hau’n. –

Uns fehlen Luft und Helle,
Wir werden sonnenblind –
Euch dörrt das Mark die Hitze
Und gift’ger Hüttenwind. –
[120]

25
Man macht uns zu Heloten,

Verkehrt uns die Natur,
Doch soll es nicht so bleiben,
Wir schaffen Remedur!
Zu Schutz und Trutz verbündet,

30
Zerbrechen wir den Bann,

Die Kohle und das Eisen,
Der Berg- und Hüttenmann. –

Und seid ihr auch dem Ziele
Schon rascher zugeeilt –

35
Wir folgen euch, ihr Brüder,

Wir folgen unverweilt.
Wir wollen mit euch kämpfen
Getreu den heil’gen Krieg,
Für Freiheit, Menschenwürde –

40
Glück auf zum vollen Sieg! –