Auf Leben und Tod
Fort stürme, mein Roß;
Denn Tilly’s Troß
Folgt uns’rer Spur.
Wir können nicht weilen,
Wir müssen enteilen –
Auf, stampfe die dampfende Flur!
In schwerer Noth,
Auf Leben und Tod
Vertrau’ ich dir.
Die Freunde flohen;
Die Feinde drohen –
Greif’ aus, mein tapferes Thier!
In blutigem Krieg,
Vertrauend auf Sieg,
Stritt treu ich für’s Recht –
Nun sollt’ ich sterben
Und ruhmlos verderben,
Als wär’ ich ein niedriger Knecht?
Auf grünender Au’,
Soweit ich schau’,
Kein Retter da!
Vielleicht mit mir Armen
Hat Gott Erbarmen;
Stets bleibt er Gerechten nah’.
Vielleicht dort im Wald
Erreich’ ich bald
Der Schweden Wacht,
Wo Fahnen stolz wehen,
Wo Helden treu stehen
Zu Gustav Adolf's Macht.
Du wieherst, mein Roß?
Horch! Hörnerstoß!
Die Hülfe ist nah’!
Es kommen die Freunde;
Es weichen die Feinde;
Gerettet sind wir – Hurrah!!