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Auf den Kornschnitt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Catharina Regina von Greiffenberg
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Titel: Auf den Kornschnitt
Untertitel:
aus: Geistliche Sonnette / Lieder und Gedichte / zu Gottseeligem Zeitvertreib [...] S. 242
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1662
Verlag: In Verlegung Michael Endters
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Erscheinungsort: Nürnberg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
im VD17 unter der Nummer 23:233013P
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[242]

 Auf den Kornschnitt.

SChneidet / schneidet ab mit Freuden / was der milde Himmel gibt /
die verguldte Lebens-Kron / fechsnet ietzund in die Scheuren:
GOtt wird sie / wie auf dem Feld / segnen auch in euren Mäuren.
Dem Allwesenden / durch diese / auch zu uns zukommen liebt.

5
     Die vermenschet’ Allheit nachmals / in dem Brod / in uns sich schiebt /

bey dem GOttes-Wunder-Tisch / durch ihr starkes Lieb-anfeuren.
Dieses GOtt- nit Engel-Brod / laß die Sünde nicht versäuren!
Ewig es begabt und labet / alles anders bald verstübt.
     Zwar es ist hoch dankens wehrt / auch das Leiblich Segen-geben.

10
Doch ach! was die Seel’ ergetzet / äusserst zu erwünschen ist.

Schatten / Pfeil / und Flügel-Art ist / mit seinem Gut / diß Leben.
     Gib mir / was du wilt / von diesem: nur das / was du selber bist /
Seeligkeit und Ewigs Gut / bitt ich / mir nit zuversagen.
Wer nur nach dem Höchsten zielt / wird das kleine schon erjagen.