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Auf den Tod des Taras Schewtschenko’s

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Nikolai Nekrassow
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Titel: Auf den Tod des Taras Schewtschenko’s
Untertitel:
aus: Франко І. Твори. Т. 11., S. 46–47
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1861, Übersetzung 1903
Erscheinungsdatum: 1978
Verlag: Наукова думка
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Erscheinungsort:
Übersetzer: Iwan Franko
Originaltitel: „На смерть Шевченко“
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[46]
Auf den Tod des Taras Schewtschenko’s


Trauert nicht! Der Fall ist typisch, –
Seht als wünschenswert ihn an!
Also stirbt durch Gottes Fügung
Russlands hochmerkwürd’ ger Mann

5
Seit jeher. Mühsame Jugend,

Reich an Hoffnung, Träumen, Plage,
Kühne Reden, tolle Kämpfe –
Und – des Kerkers lange Tage.

Alles dies hat er erprobt

10
Petersburgs Gefängnismauern,

Untersuchungs-Protokolle
Und gendarmisches Bedauern…
Dann die Orenburger Steppe,
Ihre Festung elend’ Sumpf.

15
Lebt’ er lange dort, beleidigt

Und gekränkt von jedem Lump.

[47]
Lebt’ als Söldner unter Söldnern,

Theilt’ ihr Los – und, ach, wie oft,
Konnt’ er unter Knuten sterben,

20
Hat er selbst vielleicht gehofft.

Doch sein Leid nicht Kürzen wollend
Auch um einen Augenblick,
Spart’ ihn auf in Sträflingsjahren
Russlands spasshaftes Geschick.

25
Da – zu Ende geht sein Unglück,

Alles, was nur lieb und schön
Und erquickend, was er seit der
Frühen Jugend nicht geseh’n,
Alles lächelt ihm auf einmal,

30
Wie ein off’nes Paradies, –

Da – ein Gott hat ihn geneidet,
Und sein Lebensfaden riss.