Auf totem Geleise

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Textdaten
<<< >>>
Autor: Maximilian Bern
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Auf totem Geleise
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 293
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons = Google-USA*
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[293]

Auf totem Geleise.

Menschen giebt’s, die durch Nornengesetz,
Fremde Schuld oder eigene Thaten
Aus verkehrreichem Schienennetz
Auf ein totes Geleise geraten.

5
Ihnen vorüber ziehn in die Welt

Tausende auf die Jagd nach dem Glücke;
Sie nur wie angekettet hält
Unthätig, hilflos des Schicksals Tücke! –

Eingeschränkt, verbleiben getrennt
Sie für immer von allen Wegen,

10
Wo der treibende Ehrgeiz entbrennt,

Zielbewusst stolze Kräfte sich regen.

Von verzehrender Sehnsucht gequält,
Mitzustürmen ins Freie, ins Weite,

15
Sterben auch die ihr Leben verfehlt

Unbeachtet, einsam … bei Seite.


Maximilian Bern.