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Textdaten
Autor:
Heinrich Heine
Illustrator:
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Titel:
Aus alten Mährchen winkt es
Untertitel:
aus:
Buch der Lieder , Lyrisches Intermezzo, S. 148–149
Herausgeber:
Auflage:
1
Entstehungsdatum:
1822–1823
Erscheinungsdatum:
1827
Verlag:
Hoffmann und Campe
Drucker:
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Erscheinungsort:
Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle:
Scans der Ausgabe 1827 auf den Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND : {{{GND}}}
Bild
Buch_der_Lieder_148.jpg
Bearbeitungsstand
fertig
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[148 ]
XLIV.
Aus alten Mährchen winkt es
Hervor mit weißer Hand,
Da singt es und da klingt es
Von einem Zauberland’:
5
Wo bunte Blumen blühen
Im goldnen Abendlicht’,
Und lieblich duftend glühen,
Mit bräutlichem Gesicht;
Und grüne Bäume singen
10
Uralte Melodein,
Die Lüfte heimlich klingen,
Und Vögel schmettern drein.
Und Nebelbilder steigen
Wohl aus der Erd’ hervor,
15
Und tanzen luft’gen Reigen,
Im wunderlichen Chor;
[149 ] Und blaue Funken brennen
An jedem Blatt und Reis,
Und rothe Lichter rennen
20
Im irren, wirren Kreis;
Und laute Quellen brechen
Aus wildem Marmorstein,
Und seltsam in den Bächen
Strahlt fort der Wiederschein.
25
Ach! könnt’ ich dorthin kommen,
Und dort mein Herz erfreu’n,
Und aller Qual entnommen,
Und frei und selig seyn!
Ach! jenes Land der Wonne,
30
Das seh’ ich oft im Traum,
Doch kommt die Morgensonne,
Zerfließt’s wie eitel Schaum.