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Aus der Kundenkunde

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Aus der Kundenkunde
Untertitel:
aus: Flugzeuggedanken
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 79
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[79] AUS DER KUNDENKUNDE

Die Kunden kommen und gehn,
Großeltern, Eltern und Kind.
Doch wenn es schlimme sind,
Dann bleiben sie lange stehn;

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Die Sekundenkunden

Sind noch nicht erfunden.

Die Kunden kaufen und zahlen,
Doch manche wollen nur Waren besehn,
Sich orientieren. Man nennt sie

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„Sehleute“ und „Orientalen“;

Der fleißige Kaufmann kennt sie.

Es stottern und feilschen die Kunden
Und schwatzen und lassen sich stunden.
Und stehlen sogar. Dagegen stiehlt nie

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Die aristokratische Kleptomanie.


Der lockere Kunde von Beruf
Hat meistens einen Pferdehuf.

Wer seinen Kunden kündigt
Und meint, es ginge so: allein,

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Selber sein eigener Kunde zu sein,

Der wird leicht vom Schicksal entmündigt.