BLKÖ:Auffenberg, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 89. (Quelle) | |||
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Ferdinand von seiner Haft aus der Festung Josephstadt befreit, er eilte nun nach Wien und erbat sich die Gnade, wieder in die Armee eintreten zu dürfen; dieß wurde A. gestattet und er trat beim 3. steirischen Schützenbataillon als Gemeiner ein. Bald wurde er Oberjäger und kam im Feldzuge 1849 in’s 3. Armeecorps. Am 23. März bei Novara zeichnete er sich beim Sturme ganz besonders aus, und holte sich bei der Verfolgung des Feindes an der Spitze seines Zuges eine Wunde am Fuße. Nur die Nacht brachte er im Verbandhause zu, kehrte gleich wieder zu seiner Truppe zurück, um nicht den Marsch gegen das aufrührerische Brescia zu versäumen. Für seine wackere Waffenthat ertheilte ihm der FM. die silberne Tapferkeitsmedaille und das preuß. silberne Ehrenzeichen, das der König von Preußen dem FM. zur Vertheilung an die bravsten der Armee zugesandt hatte. Erst in Brescia sorgte A. für seine Wunde; daselbst avancirte er aber auch zum Lieutenant im Ift.-Rgmt. Nr. 39. A. kam nun zur Generaladjutantur der 1. Armee nach Wien, im J. 1850 avancirte er zum Oberlieutenant.
Auffenberg, Joseph (k. k. Oberlieutenant im Regimente Dom Miguel Nr. 39, geb. zu Dobrczan in Böhmen 1816). Erhielt in der Wiener Neustädter Militär-Akademie seine militärische Ausbildung und trat als Officier in’s Regiment Leiningen Nr. 31. Mehrere Officiere desselben und darunter A.’s Bruder vergaßen sich so weit, daß sie sich in hochverrätherische Umtriebe verwickelten, wovon A. Mitwisser war und vom Gefühle cameradschaftlicher Freundschaft verleitet, schwieg. Als im J. 1840 das Complott entdeckt wurde, hatte man natürlich auch A. verhaftet und nach zu Ende geführter Untersuchung lautete das Urtheil A.’s auf Tod. In Berücksichtigung mildernder Umstände wurde dasselbe im Wege der Gnade in dreijährigen Festungsarrest verwandelt. Im J. 1848 wurde A. durch die Gnade Sr. Majestät des Kaisers- Leitner von Leitentreu (Th. Ig.), Geschichte der Wiener-Neustädter Militärakademie (I. Bd. Hermannstadt 1852, II. Bd. Kronstadt 1853) II. Bd. S. 332.