BLKÖ:Augustynowicz, Johann Tobias

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 92. (Quelle)
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Augustynowicz, Johann Tobias, (armenischer Erzbischof in Lemberg, geb. zu Lemberg 24. Nov. 1664, gest. ebendas. 22. Dec. 1751). Stammt nach Chodykiewicz aus dem armenischen Königsgeschlechte der Attabecken. Schon in seiner Jugend zum Priesterstande bestimmt, wurde er nach vollendeten Studien im Jahre 1688 ausgeweiht, im Jahre 1711 zum Bischof von Himerien in partibus und 1715 zum Lemberger Erzbischof ernannt. Am 7. März 1719 unternahm er eine Wallfahrtsreise zum Grabe der h. Apostel Peter und Paul nach Rom, wo ihn der Papst Clemens XI. mit besonderer Auszeichnung aufnahm, und ihn zum Beweise seiner Gunst mit einem weißen und einem rothen Meßapparate beschenkte. Mit ersterem für die bewiesene Anhänglichkeit an die röm. Kirche; mit letzterem für die Bereitwilligkeit auch sein Blut für den kath. Glauben zu vergießen. Zugleich ernannte ihn der Papst zu seinem Assistenten und Hausprälaten, später zum Grafen des römischen [93] Reiches. Im Jahre 1720 saß er in der Synode zu Zamość, wo die endliche Union zwischen der römischen und ruthenischen Kirche zu Stande kam. Er hinterließ zwei Manuscripte, welche sich in der Bibliothek des armenischen Capitels in Lemberg befinden: „Promtuarium alphabeticum ex historiis, eruditionibus, sententiis sacris atque prophanis compilatum“. Fol. – „Brevis relatio de primordiis Collegii Pontificii Leopoliensis“. Fol. Dieses letztere enthält Biographien der Vorsteher dieses Collegiums.

Barącz (Sadok), Żiwoty sławnych Ormian w Polsce. We Lwowie, w drukarni zakładu narod im. Ossol. 1856. 8°. (Biographien berühmter Armenier in Polen) S. 35.