BLKÖ:Bauernschmid, Karl Eduard

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 188. (Quelle)
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Bauernschmid, Karl Eduard (Schriftsteller, geb. zu Himberg bei Wien 1801). Trat nach Vollendung der juridisch-politischen Studien an der Wiener Hochschule in den Staatsdienst, in welchem er in der Eigenschaft eines Provinzial-Büchercensors bis zum 13. März 1848 verblieb. Die publizistischen Artikel, welche er um diese Zeit schrieb, lenkten die Aufmerksamkeit auf den Verfasser, und B. wurde Secretär des damaligen Wiener Gemeinderathes, Mitglied der Ministerial-Commission für das neue Preßgesetz u. endlich in zwei Wahlbezirken zum Deputirten nach Frankfurt erwählt. Im Jän. 1849 von Frankfurt zurückgekehrt, trat B. bei der „Presse“ und zwar als Hauptmitarbeiter zu jener Zeit ein, als die Redaction dieses Blattes nach Brünn übersiedelte. Bis 1850 arbeitete B. beständig bei dem gen. Blatte. April 1851 verfügte er sich als Correspondent des „Constitutionellen Blattes aus Böhmen“ nach London, und seine von dort an das Blatt geschickten industriellen Berichte erweckten die Aufmerksamkeit des Publicums, und wurden nicht nur in deutschen Blättern nach-, sondern in englischen und französischen Blättern in Uebersetzungen abgedruckt. Seit dieser Zeit wendete sich B. vorzugsweise gewerblichen Studien zu, bekleidete auch für kürzere Zeit die Stelle eines Secretärs der Wiener Handelskammer und reiste in den Jahren 1854 und 1855 als Berichterstatter der „Presse“ nach München und Paris, und von seiner Feder sind im gen. Blatte die lebendigen, und trotz des [189] Feuilletonstyles gehaltvollen Schilderungen dieser Ausstellungen. Auch erschienen von ihm noch manche andere Aufsätze in diesem Blatte, welche durch ihre Frische und den anregenden Styl leicht zu erkennen sind. In dem bei Volkmar in Leipzig 1836 erschienenen Buche: „Bilder und Träume aus Wien“ von Glasbrenner, ist unter der mit Namen „Sophonias“ bezeichneten und charakterisirten Figur Bauernschmid gemeint.