BLKÖ:Bleul, Gottfried Edler von Westerland
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 434. (Quelle) | |||
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Karl zu überbringen. Der Rhein, den er passiren mußte, war aber damals streng cernirt, und ober- und unterhalb der Festung enge gesperrt. Trotzdem gelang die kühne That. Auf dem Rückwege gerieth er durch Verrath in feindliche Gefangenschaft, aus der ihn nur seine Geistesgegenwart rettete. Sonst auch wußte er sich während seiner 37jährigen Dienstzeit durch sein Benehmen stets rühmlich hervorzuthun. Er ward demnach im J. 1830 in den Adelstand mit obigem Prädicate erhoben.
Bleul, Gottfried Edler von Westerland (k. k. Hauptmann, geb. in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhundts., lebte noch 1830). Nachdem er 6 Jahre bei den kurfürstlich Trier’schen Truppen als Unter-, Ober- und Capitän-Lieutenant gedient, und die Feldzüge von 1793, 1794, 1795, 1796 und 1797 vereint mit der kais. österreichischen Armee mitgemacht hatte, trat er als Unterlieut. in kaiserl. Dienste. Er wohnte nun allen Feldzügen gegen Frankreich bei, und zeichnete sich bei vielen Gelegenheiten, namentlich aber im J. 1798 bei Vertheidigung der Feste Ehrenbreitstein durch Einsicht, Geistesgegenwart und Entschlossenheit aus. Während der Belagerung nämlich bot er sich freiwillig an, mit der größten persönlichen Gefahr wichtige Depeschen über den Zustand der Festung aus Coblenz nach Friedberg in Baiern, an Se. kais. Hoheit Erzherzog- Adelstands-Diplom vom 16. September 1830. – Wappen: Ein silberner durch einen schräg links gelegten blauen Balken getheilter Schild. In der Mitte des Balkens steht eine natürliche Nachteule, beseitet oben und unten von je drei goldenen Sternen, zwei und eins gestellt. Im silbernen Felde rechts oben ein weißgekleideter Arm mit blauen Aufschlägen, in der Hand einen bloßen Säbel mit goldenem Griff und goldenem Portepée; im silbernen Felde links unten auf grünem Boden ein dreizinniger Festungsthurm mit geschlossenem Thor. Nächst dem Thurme liegen rechts drei Kugeln in Form eines Dreiecks.