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BLKÖ:Bottani, Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Bottari, Anton
Band: 2 (1857), ab Seite: 92. (Quelle)
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Bottani, Joseph (Maler, geb. zu Cremona 1717, gest. zu Mantua 1784). Die Elemente der Malerkunst lernte er in Florenz unter Meucci und Puglieschi; 1740 ging er nach Rom, wo er sich unter Masucci ausbildete. Er zählte bald zu den vorzüglicheren Malern in Rom und als er 1745 nach Cremona zurückkehrte, begründete sein Beispiel und sein Unterricht die Cremonesische Malerschule. Im J. 1769 folgte er einem Rufe nach Mantua als Director der Malerakademie, welche Stelle er bis an seinen Tod bekleidete, und in welcher ihm darauf sein Bruder Johann folgte. B. arbeitete Landschaften, in welchen Poussin sein Vorbild war, war aber auch geschickter Figurenmaler im Geschmacke Maratta’s. Im Museum zu Florenz und in der Brera in Mailand befinden sich von ihm gemalte Porträte seiner eigenen Person. In Rom in der Kirche des heil. Andreas delle fratte die „Geschichte der heiligen Anna“. Sein bestes Gemälde: „Der Abschied des heiligen Paul von seiner Familie“, ist zu Mailand in der Kirche des heil. Cosmas und Damian. Viele Bilder seiner Hand sind zerstreut in der Provinz Mantua; auch im Auslande, namentlich in England und Dänemark findet man deren. Nagler sagt von ihm: „Bottani war nicht ohne Verdienste, aber sie fanden durch die seltsame Namensverwechslung mit Pomp. Batoni die gebührende Anerkennung nicht und kamen zuletzt fast ganz in Vergessenheit“. – Johann (Maler, geb. 1725, gest. zu Mantua 1803), Bruder des Vorigen, und Nachfolger desselben in der Stelle des Directors der schönen Künste zu Mantua. Er besaß selbst eine sehr kostbare Gemäldesammlung und ein besonderes Verdienst erwarb er sich durch die glückliche Restauration der Gemälde von Giulio Romano [den Samuel Baur im unten angegebenen Werke: Quilio Romano nennt] Er starb im hohen Alter von 78 Jahren.

Lanzi (L.), Geschichte der Malerei in Italien. Aus dem Italienischen von Quandt (Leipzig 1830 u. f., Barth) II. Bd. S. 265. – Fiorillo [93] (Joh. Dom.), Geschichte der zeichnenden Künste (Göttingen 1798 u. f.) II. Bd. S. 902. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de Mr. le Dr. Hoffer (Paris 1853) VI. Bd. Sp. 840. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) II. Bd. S. 77. – Baur (Samuel), Allgem. hist.-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die im 1. Jahrzehend des 19. Jahrhunderts gestorben sind. I. Bd. Sp. 146. – Füßli, Künstler-Lex. – Ticozzi, Dizionario.