BLKÖ:Eglauer, Anton
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 3. (Quelle) | |||
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[4] seinem Tode wieder hergestellt werden würde. Da dies im J. 1837 erfolgte, wurde im Thurme Freienberg nächst Linz mit Gestattung Sr. kaiserl. Hoheit des Erzh. Max, die werthvolle Bibliothek aufgestellt. Stöger im unten bezeichneten Werke zahlt E.’s sämmtliche – die sowohl im Druck erschienenen, als nachgelassenen – theils in deutscher, theils in lateinischer Sprache verfaßten Schriften auf. Die gedruckten sind in den Bücherkatalogen nicht zu finden. Da sie Stöger nur in lateinischer Uebersetzung mittheilt, können hier ihre genauen Titel nicht folgen, darunter sind eine „Geschichte der Missionen der neuern Zeit. Ostindien, 3 Theile; Japan, 3 Theile“ (Wien 1794–1798). Die Fortsetzung des Werkes wurde durch den Ausbruch der französ. Revolution unterbrochen; eine „Uebersetzung der Briefe des heil. Franz Xaver“, 3 Thle. (Wien 1794). Auch gab er des Hofpredigers Tschuppig noch nicht gedruckte Predigten in 5 Theilen (Ebenda 1803) heraus. Seine Manuscripte bestehen aus Werken über Kirchengeschichte, Dogmatik, Philosophie, Homiletik u. d. m. Das werthvollste darunter find seine Arbeiten zu einer Fortsetzung der von P. Ribadeneira begonnenen, von Alegambe und Sotwell bis zum Jahr 1675 fortgeführten „Biblioteca scriptorum Societatis Jesu“. Stöger bemerkt in Betreff seines eigenen unten genannten Werkes, daß er diesen Materialien Eglauers Wesentliches verdanke.
Eglauer, Anton (Schriftsteller und Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Linz in Oesterreich 12. Juni 1752, gest. 1824). Trat, 16 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, studirte zu Leoben, später zu Graz und lehrte dann selbst zu Wien, wo er zum Priester geweiht wurde. Darauf kam er in die Seelsorge nach Linz, wo er später als Katechet an der Normalschule thätig war. Im J. 1790 kam er nach Wien, wo er theils in der Seelsorge sich verwenden ließ, theils die Mußestunden mit literarischen Arbeiten ausfüllte. E. hatte eine großartige literarische Thätigkeit, doch mehr für sein Privatvergnügen, als für die Oeffentlichkeit entwickelt. Seine Büchersammlung belief sich auf mehr als 6000 Bände, welche er seiner Gesellschaft testirte, wenn diese innerhalb 25 Jahren nach- Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu ... (Wien und Regensburg 1856, Mechitaristen und Manz, Lex. 8°.) pag. 70.