BLKÖ:Fröhlich von Salionze, Johann Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Fröhlich, Mathias
Band: 4 (1858), ab Seite: 378. (Quelle)
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Fröhlich von Salionze, Johann Freiherr (Major im Adjutanten-Corps, Ritter des Mar. Theresien-Ordens, geb. zu Prag 1822). Sohn eines kais. Officiers und Zögling der Olmützer Cadeten-Compagnie. Trat aus derselben 20. Sept. 1838 als Cadet in’s Inf.-Reg. Wocher Nr. 25, wurde 13. Aug. 1845 Lieutenant 1. Classe, 11. April 1848 2. Classe und war, als 1848 der italienische Krieg ausbrach, Bataillons-Adjutant. Bei dem Uebergange des Reserve-Corps über den Mincio 1848, zeichnete sich F. zugleich mit dem Oberlieutenant Karl Freiherrn von Feldegg (s. d. S. 168) bei Salionze (24. Juli) durch Muth und Geistesgegenwart so sehr aus, daß er das Ritterkreuz des Mar. Theresien-Ordens erhielt. Die That, welche ihm diese Auszeichnung erwarb, wird im Artikel Feldegg ausführlicher erzählt, und daher, um Wiederholungen zu vermeiden, auf diesen gewiesen. Bei dieser Gelegenheit thaten sich auch noch hervor Oberlieutenant Ebenhöh, welcher die zweite der erbeuteten Kanonen bediente, als nach Feldeggs Verwundung Fröhlich die Bedienung der ersten übernahm; Hauptmann Baron Fries, welcher die Mannschaft zum Sturm ermunterte und mit anführte, und Hauptmann Geißling, welcher ein drittes umgeworfenes Geschütz aufrichten ließ, abprotzte, lud und vereint mit den beiden andern von Fröhlich und Ebenhöh bedienten gegen den Feind, der sich neuerdings zum Angriffe vorbereitete, gebrauchte. Mit 1. März 1849 wurde F. in’s 2. Banal-Regiment übersetzt, ward im Sept. 1850 Hauptmann und ist gegenwärtig Major im Adjutanten-Corps. Den Statuten des Mar. Theresien-Ordens gemäß wurde er am 6. Dec. 1851 in den Freiherrnstand mit. dem Prädicate Salionze erhoben.

Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder …. (Wien 1857, Staatsdruckerei) S. 1571 u. 1752. – Oestr. Soldatenfreund (Wien, 4°.) III. Jahrg. (1850) Nr. 93, S. 412: „Ehrenhalle VII.“ [Ausführliche Darstellung der in Gemeinschaft mit Karl Freih. von Feldegg vollführten Waffenthat.] – Freiherrnstands-Diplom vom 6. Dec. 1851. – Wappen. Ein von Silber und blauer Farbe gevierteter Schild mit rothem Mittelschilde. In diesem drei silberne Straußfedern, die mittlere pfahlweise, die beiden andern mit ihren Gipfeln nach auswärts gestellt. 1 u. 4 im silbernen Felde ein schwarzer zweiköpfiger Adler mit ausgeschlagenen rothen Zungen. 2 u. 3 im blauen Felde ein goldener eingebogener Sparren, jeder mit 7 schwarzen Kugeln belegt. Die oberste ist größer als die übrigen. Auf dem Schilde die Freiherrnkrone, darauf drei gekrönte Helme, der mittlere in’s Visier gestellt, der rechte und linke nach einwärts gekehrt. Der mittlere trägt die 3 Straußfedern des Mittelschildes, der rechte den Adler von 1 u. 4, der linke auf einem mit den Sachsen rechts gekehrten Adlerflügel den Sparren von 2 u. 3. Schildhalter. Zwei goldene auswärts sehende Löwen, mit ausgeschlagenen rothen Zungen, mit den Vorderpranken den Schild haltend. Devise: „Treue, Recht und Wahrheit“ mit silberner Schrift auf rothem Bande.