BLKÖ:Freystädter, Franz Jakob
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Freyßmuth, Joseph von |
Nächster>>>
Fridvalszky auch Frivaldsky, Emmerich | ||
Band: 4 (1858), ab Seite: 355. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Franz Jakob Freystädtler in der Wikipedia | |||
Franz Jakob Freystädtler in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 122218264, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Mozart in der Musik unterrichtet, und lebte seit 1790 in Wien, gleichfalls Unterricht in der Musik ertheilend. Als Claviermeister hatte er in angesehenen Häusern Lectionen, verlor sie aber seines heftigen Temperamentes wegen und gerieth zuletzt in solche Dürftigkeit, daß er in einem Versorgungshause seine letzte Zuflucht suchen mußte. Ein Gegner Salieri’s, war er ein enthusiastischer Bewunderer Mozarts, aus dessen Leben er viele Züge zu erzählen wußte. Gerber zählt seine Compositionen auf; es sind Lieder, Sonaten, Terzetten u. d. m., darunter: „Die Belagerung Belgrads, für Clavier und Violine“ (Wien 1791, Mollo); – „Der Frühlings-Morgen, Mittag und Abend, o fantasia per ü fortepiano“ (Wien 1791, Hoffmeister); – „XII Variat. p. le Clav. sur: Mama mia non mi gridate“; – „Etude ou 40 Variations instructives p. Pf.“; – Hackel in den unten in den Quellen angegebenen „Erinnerungen“, worin er eine pikante fesselnde Charakteristik F.’s entwirft, erwähnt noch rühmend seine modulirten Begleitungen zu den Charwochen-Lamentationen, welche sich im Besitze des Musikalienhändlers A. Diabelli befanden.
Freystädter, Franz Jakob (Musiker, geb. in Salzburg in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, gest. in Wien 1841). Wurde von- Allg. Wiener Musikzeitung, herausg. von Aug. Schmidt (Wien, 4°.) 1842 (II. Jahrg.) Nr. 121: „Erinnerungen“, von Ant. Hackel. – Gerber (Ernst Ludwig), Neues hist.-biogr. Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1812, Kühnel, gr. 8°.) II. Bd. Sp. 198 [erscheint daselbst unter dem Namen Freystädtler und wird Wien als sein Geburtsort genannt; Hackel in der Allg. Wiener Musikzeitung nennt aber F. einen Landsmann Mozarts].