BLKÖ:Giamgy, Philipp
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 174. (Quelle) | |||
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[175] die philologischen, geo-, ethnographischen und historischen Erläuterungen dazu enthielt, denselben auch schon weit fortgeführt, als ihn der Tod dem Orden, dessen Zierde er war, und der Wissenschaft im blühenden Alter von 34 Jahren entriß.
Giamgy sprich: Dschiandschi, Philipp (Sprachforscher und Mitglied der Mechitaristen-Congregation, geb. zu Constantinopel 3. August 1819, gest. in Wien 21. Juli 1853). Der Sohn armenischer Eltern, kam 1836 nach Wien, wo er in die Congregation der Mechitaristen eintrat, und nach beendeten theologischen Studien am 8. Dec. 1844 zum Priester geweiht wurde. Seiner edlen Sitten wegen übte er daselbst das Amt eines Gastmeisters aus, der die Fremden, die das Kloster besuchten, dem Generalabte vorführte, oder ihnen sonst die Sammlungen desselben zeigte. G. besaß eine gründliche Bildung und mit seinen theologischen, geschichtlichen und kirchengeschichtlichen Kenntnissen verband er seltene Sprachenkunde und leistete bei der Herausgabe der Wörterbücher in armenischer, türkischer, italienischer, französischer und griechischer Sprache, welche die Congregation besorgte, wesentliche Aushilfe. Von ihm selbst erschien: „Nouveau guide de conversation français-anglais-armenien-turc-allemand-italien à l’usage de tous les hommes d’affaires etc.“ (Wien 1848, libr. des Mechitaristes, 16°.), auch mit armenischem Titel, welches Werk neben einem großen Reichthum an Wörtern überdies viele von G. im Geiste seiner Muttersprache gebildete neue Wörter enthält. Außer zahlreichen Aufsätzen in der in Wien von der Mechitaristen-Gesellschaft in armenischer Sprache herausgegebenen Zeitschrift „Europa“ übersetzte er in’s Armenische: Florians „Tobias“; – des Jesuiten Rodriguez ascetisches Werk: „Von der christlichen Vollkommenheit“; – im Auszuge Moriz Wagners „Reise nach dem Ararat“ und begleitete sie mit Anmerkungen und Erläuterungen, wovon zuerst Bruchstücke in der „Europa“ erschienen, welche aber dann vollständig (Wien 1851) ausgegeben wurden. In’s Deutsche übertrug er des Moses Chormensis Armenische Geschichte, deren bisher erschienene lateinische, franz. und italienische Uebersetzungen Ungenauigkeiten enthält, welche G. in seiner Uebertragung vermied. Auch hatte er einen Commentar dieses Werkes begonnen, welcher- Nach handschriftlichen Mittheilungen der Congregation.