BLKÖ:Gołuchowski, die Familie, Stand

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Gombos, Emerich
Band: 5 (1859), ab Seite: 264. (Quelle)
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Stand der Familie. Die Gołuchowski gehören einer alten polnischen Adelsfamilie und zwar dem bekannten und berühmten Stamme der Leliwa an. Sie stammen ursprünglich aus der ehemaligen Wojwodschaft Kalisch und schrieben sich de Magna Gołuchow-Gołuchowski. Den Grafentitel führte die Familie in alter Zeit, schon 1340 erwähnt der alte Chronist eines Peter Graf Gołuchowski; ein Raphael Graf G., Posenscher Truchseß (dapifer), verhandelte 1430 bei dem Frieden, den König Ladislaus V. in Polen mit dem Magister Prussiae abschloß; ein Andreas G. zeichnete sich unter Stephan Bathory in den Feldzügen aus und erhielt in Anerkennung seiner Verdienste 1579 die Castellanwürde zu Czechow; und Abraham G., durch seine Bildung ausgezeichnet, ward wiederholt Mitglied des Reichstages; er war mit Anna Zebrzydowska, Tochter des Reichsschwertträgers Zebrzydowski vermält, weilte als Gesandter Polens am kön. schwedischen Hofe und wurde zuletzt mit den Starosteien Steszyce und Wislice belehnt. Als 1772 Galizien in den östr. Staatsverband eingereiht wurde, erhielt Jos. Vincenz 1783 die Anerkennung des alten Grafentitels und den erbländisch-österreichischen Grafenstand. Das gegenwärtige Haupt der Familie ist: Graf Arthur (geb. 1. Juli 1808), Enkel des Grafen Joseph Vincenz. Dessen Brüder sind der Graf Agenor (der Obige), vermält (seit 16. Februar 1848) mit Maria Karolina Josepha Gräfin Baworowska (geb. 1. Nov. 1823). Aus dieser Ehe stammen: Graf Agenor[WS 1] (geb. 25. März 1849), – Graf Stanislaus (geb. 19. Juni 1853), – Graf Adam (geb. 10. Oct. 1855), und Gräfin Sophie (geb. 23. Nov. 1850). – Der zweite Bruder des Grafen Arthur ist Graf Stanislaus Ludwig (geb. 16. Nov. 1818). – Auch lebt noch eine Schwester der drei Brüder: Gräfin Sophie (geb. 9. Mai 1816). – Wappen. Quergetheilter Schild; oben in Gold der kaiserliche Adler mit der Kaiserkrone, in der rechten Klaue Scepter und Schwert, in der linken den Reichsapfel, auf der Brust in Gold die Buchstaben J. II. Unten in Blau ein goldener mit Hörnern nach oben gekehrter Halbmond, über welchem ein goldener sechsstrahliger Stern schwebt (Haus Leliwa). Den Schild deckt die Grafenkrone, über welcher sich ein gekrönter Helm erhebt. Dieser trägt einen Pfauenschweif von fünf Federn, welcher mit dem Halbmonde und dem Stern der unteren Schildhälfte belegt ist.

Anmerkungen (Wikisource)