BLKÖ:Haas von Bilgen, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 6 (1860), ab Seite: 107. (Quelle) | |||
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Radetzky’s Antrag im Jahre 1811 in Wiener Neustadt errichtete Equitations-Institut 1822 als entbehrlich aufgelöst wurde, 1836 aber als Central-Equitations-Institut in Salzburg neu in’s Leben trat, wurde Haas Commandant desselben und wirkte allda von 1836–1844. In dieser Zeit gingen 120 Schüler aus diesem Institute hervor und verpflanzten die vortrefflichen Grundsätze des ausgezeichneten Lehrers in der ganzen Armee. Der auch als Fachschriftsteller anerkannte Hippolog Oberst Nádosy von Nádos ist ein Schüler des Verstorbenen. Haas hat in Handschrift eine Abhandlung „Ueber Hufbeschlag und Anatomie des Hufes“ hinterlassen, dessen Veröffentlichung in Aussicht gestellt wurde. Im October 1838 wurde er – mit dem Prädicate von Bilgen – geadelt. Seit 19. Mai 1839 war er mit Anna Freiin von Stipsics vermält. Er starb plötzlich im Alter von 68 Jahren.
Haas von Bilgen, Franz (General-Major und Hippolog, geb. zu Wien 1790, gest. ebenda 9. Februar 1858). Trat, 18 Jahre alt, in’s Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4, wurde aber sogleich in’s Kürassier-Regiment Nr. 3 übersetzt. Am 6. Mai 1809 wurde er Lieutenant, am 1. Mai 1814 Oberlieutenant, am 7. März 1820 zum Uhlanen-Regimente Nr. 1. übersetzt, am 11. October 1823 zweiter Rittmeister im Huszaren-Regimente Nr. 10, am 14. Aug. 1834 zweiter Major, am 26. December 1835 Oberstlieutenant und am 2. Juli 1838 zweiter Oberst. Im Jahre 1844 trat er in den Pensionsstand, aber 1851 rückte er zum General-Major vor, wurde Sectionschef im Kriegsministerium und Inspector des Thierarzenei-Institutes und am 21. Februar 1857 Vorstand der 3. Abtheilung im Armee-Obercommando. H. war ein ausgezeichneter Hippolog und besitzt um Bildung tüchtiger und correcter Reiter in der österreichischen Armee große Verdienste. Als das über- Militär-Zeitung, herausg. von J. Hirtenfeld (Wien, 4°.) 8, Nr. 23: „Nekrolog“. – Adelsdiplom vom 28. December 1838. – Wappen. Ein von blauer, Silber, rother und grüner Farbe gevierteter Schild. Im obern rechten Quartiere ein silberner Löwe mit ausgeschlagener rother Zunge und mit den hinteren Pranken auf der Theilung des Schildes schreitend. Im obern linken Quartiere eine schrägrechts gestellte, rothe Standarte, an schwarzem Schafte mit goldenem Knopfe, aus dem eine eiserne Lanzenspitze hervorgeht. Im untern rechten Quartiere ragt aus dem linken Seitenrande eine natürliche Wolke, aus welcher ein geharnischter, mit goldenen Spangen geschmückter Arm hervorgestreckt ist, in der bloßen Faust ein blankes Schwert an goldenem Griffe zum Streiche erhebend. Das untere linke Quartier durchzieht quer ein natürlicher Fluß.