BLKÖ:Halm, Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Halm, Friedrich
Band: 7 (1861), ab Seite: 257. (Quelle)
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Halm, Anton (Musiker, geb. zu Altenmarkt im Marburger Kreise der Steiermark 4. Juni 1789). Zeigte früh große Neigung verbunden mit Talent zur Musik und bildete sich zum trefflichen Pianisten. Später trat er in österreichische Kriegsdienste, welche er aber 1811 als Lieutenant wieder verließ. Nun wählte er Wien zum Aufenthalte und lebte dort ausschließlich der Kunst und dem Unterrichte in derselben. Er war bald einer der geschätztesten und gesuchtesten Lehrer in Wien, wo er noch gegenwärtig lebt. Als Componist entwickelte er eine erfolgreiche Thätigkeit. Seine Werke, von welchen über ein halbes Hundert im Stiche erschienen, sind eine solenne Messe, sechs Pianoforte-Trio’s mit Violine und Violoncell, drei Bogenquartetten, mehrere Parthien Variationen, sowohl zwei- als vierhändig, Rondo’s, Sonaten, theils solo, theils concertirend begleitet, u. dgl. m. Die vorzüglicheren sind: „Gr. Trio, in Es“, Op. 12; – „Gr. Sonate, G-m.“, Op. 15; – „Variations sur un théme de Figaro de Mozart, Op. 37; – „Gr. Trio, in G-m.“, Op. 42; – „Gr. Sonate, in A“, Op. 43; – „Trois Marches héroïques“, Op. 45; – „Variations brillantes sur un théme original“, Op. 48; – „Gr. Sonate in A-m.“, Op. 51; – „Gr. Sonate p. Pfte. et Velle, in F“, Op. 52; – „Trois pétits Rondeaux. Nr. 1, G; Nr. 2, B; Nr. 3, A“, Op. 54; – „Die Krönungsfeier I. M. der Kaiserin von Oesterreich Karoline Auguste“, Op. 55; – „Gr. Sonate in G-m.“ , Op. 56; – „Grand Trio pour le Pianoforte, Violon et Violoncelle“, Op. 57 [vergl. allgem. musikalischer Anzeiger, 10. Jahrg. Nr. 18]; – „Grosses Trio in H-moll, concertant für Pianoforte, Violine und Violoncell“, Op. 58 [vergl. allg. mus. Anz. 11. Jahrg. Nr. 17, S. 116]; – „Gr. Etudes de Concert“, Op. 59; – „Etudes melodieuses“, Op. 60; – „Grandes Etudes pathétiques“, Op. 61; – „Grandes Etudes héroïques“, Op. 62. [258]Halm’s Compositionen sind in männlich ernstem Style gehalten, schön erfunden, und geistreich durchgeführt, eigenthümlich ohne knechtische Nachahmung; dabei glänzend, brillant und für echte Bravourspieler berechnet“, so Gaßner.

Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden 1856, Schäfer, Lex. 8°.) Bd. II, S. 310. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Franz Köhler, Lex. 8°.) S. 395. – Schilling (G. Dr.) , Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C. Neidhard, gr. 8°.) S. 140.