BLKÖ:Herring, Johann (Dragoner)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 8 (1862), ab Seite: 401. (Quelle) | |||
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Radetzky, um dem Feinde das Umgehen des linken Flügels, wenn nicht ganz zu vereiteln, so doch bedeutend zu erschweren, einen Angriff auf die feindliche, in zwei Treffen aufgestellte Reiterei. Deren Uebermacht war aber zu groß und die österreichische Cavallerie mußte den Rückzug antreten, da bemerkte der Dragoner Johann Herring, daß zwei seiner Waffenbrüder als Gefangene von feindlichen Reitern abgeführt wurden. Herring wendet sogleich sein Pferd, wirft sich auf diesen Trupp, tödtet einen berittenen Jäger, verwundet mehrere und belebt durch den Zuruf „Gedenket, daß ihr von Erzherzog Johann seid!“ seine Waffenbrüder mit neuem Muthe. Schnell fallen diese über ihre Begleiter her, zersprengen sie völlig, und kehren alsdann zu ihrer Escadron zurück. [Taschenbuch für die vaterländische Geschichte (Wien, Anton Doll, kl. 8°.) Jahrgang IV (1814), S. 141, in Ridler’s Aufsatz: „Züge von Heldenmuth einzelner österreichischer Reiter“.]
Auch eines zweiten Johann Herring, eines gebornen Steirers, ist hier zu gedenken, der im Regimente Erzherzog Johann-Dragoner als gemeiner Dragoner diente und durch seine herzhafte That Anspruch auf Erinnerung hat. Im Feldzuge des Jahres 1809 war der Feind im Juli – seit der Schlacht von Eßling (22. Mai) – im beständigen Vorrücken begriffen. Am 5. Juli drang er mit Macht gegen Neusiedl und Aderklaa vor. Am 6. Juli unternahm die Reiterei des Feldmarschall-Lieutenants Grafen