BLKÖ:Hohenembs, Marx Sittich II.

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Embs, Wolf Dietrich
Band: 9 (1863), ab Seite: 190. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Markus Sittikus von Hohenems (Kardinal) in der Wikipedia
Markus Sittikus von Hohenems in Wikidata
GND-Eintrag: 122498348, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Hohenembs, Marx Sittich II.|9|190|}}

4. Marx Sittich (II.) (geb. zu Hohenembs 19. August 1533, gest. zu Rom 15. Februar 1595), der zweitgeborne Sohn Wolf Dietrich’s. War anfänglich, wie sein Vater, ein Kriegsmann, vertauschte aber später das Schwert mit dem Hirtenstabe, wurde Bischof von Cassano und am 26. Februar 1561 Cardinal. Anläßlich einer Ehrensendung nach Wien, mit welcher ihn der ihm nahverwandte Papst Pius IV. betraut hatte, wurde er und die gesammte Familie der von Embs in Anbetracht der Verdienste ihrer Voreltern und mit Rücksicht auf die nahe Verwandtschaft mit dem Papste Pius IV. in den Reichs- und erbländischen Grafenstand mit Diplom vom 27. April 1560 erhoben. Auf dem Concil von Trient sollte Marx Sittich (II.) als Legatus a latere die Stelle des Papstes vertreten, aber da er zu jung (29 Jahre alt) war, trat Cardinal Navagero an dessen Stelle. Er erwarb große Reichthümer, mit deren Hilfe er bedeutende Ankäufe und Bauten ausführte, unter letzteren die Kirche der h. Maria in Trastevere, in Rom einen Palast mit einer reich ausgestatteten Bibliothek. 1589 resignirte Cardinal Marx Sittich für Geld zu Gunsten des Cardinals Andreas von Oesterreich, Markgrafen von Burgau [Bd. VI, S. 148, Nr. 17], auf das Bisthum Constanz, das er seit 1561 besaß. Marx Sittich verlebte den Rest seiner Tage zu Rom, nachdem er an sieben Papstwahlen, u. z. Pius’ V., Gregor’s XIII., Sixtus‘ V., Urban’s VII., Gregor’s XIV., Innocenz’ IX. und Clemens’ VIII., Theil genommen hatte. [Denkschriften, wie oben, Bd. X, S. 177–182; Bd. XI, S. 2–4, 6–8.] –