BLKÖ:Jonas, Joseph (Mineralog)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Jonák, Eleonore
Band: 10 (1863), ab Seite: 258. (Quelle)
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Jonas, Joseph (Mineralog, geb. zu Schemnitz in Ungarn 1787, gest. zu Pesth 1. Februar 1821). Widmete sich dem Studium der Bergwerkswissenschaften und in diesem vornehmlich jenem der Mineralogie. Der Mineralreichthum Ungarns hatte längst seine Aufmerksamkeit rege gemacht und die national-ökonomische Bedeutung desselben erkennend, fühlte er es, daß eine geregelte Ausbeutung dieser Schätze nothwendig, dieselbe aber nur auf Grundlage wissenschaftlicher Forschungen überhaupt möglich sei. In seinem Streben, dem Vaterlande nach dieser Seite hin nützlich zu werden, lag er mit allem Eifer dem Studium ob und suchte Verbindungen mit hervorragenden und einflußreichen Männern der Heimat und Fremde anzuknüpfen. Die Verwirklichung seiner Idee, eine mineralogische Gesellschaft für Ungarn zu begründen, scheiterte unter den damaligen Verhältnissen. Nachdem er eine wissenschaftliche Reise nach dem mineralreichen Nagy Bánya unternommen, erhielt er 1814 die Stelle eines Custos-Adjuncten am Naturaliencabinete des ungarischen National-Museums zu Pesth, wurde 1817 zum Custos befördert und starb als solcher im Alter von erst 34 Jahren. Außer zwei Abhandlungen, und zwar einer in Leonhard’s Taschenbuch für das Jahr 1816: „Ueber das Vorkommen einiger Minerale in der Gegend von Schemnitz“, und einer andern in den Schriften der Jenenser mineralogischen Gesellschaft: „Ueber einige ungarische Minerale“ (VI, 1825) veröffentlichte er auch das selbstständige Werk: „Ungarns Mineralogie orycta-geognostisch und topographisch darstellt“ (Pesth 1820).

Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.) Jahrgang 1819, Intelligenzblatt Nr. 32. – Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, J. A. Barth, Lex. 8°.) Sp. 1200. –