BLKÖ:Körber, Johann von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Körber, Johann
Band: 12 (1864), ab Seite: 238. (Quelle)
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Noch sind erwähnenswerth zwei Körber, welche beide den Taufnamen Johann führen, und zwar der k. k. Genie-Major Johann von Körber und der Jesuit Johann K.:

1. Johann von K. (geb. um das Jahr 1770, Todesjahr unbekannt), der im April 1790 als Cadet in das Ingenieurcorps trat, am 1. Juli 1793 zum Oberlieutenant, am 14. October 1800 zum Capitän und am 6. April 1804 zum wirklichen Hauptmann vorrückte. Am 1. Juli 1819 wurde er als Realinvalide mit Majors-Charakter in den Ruhestand versetzt. Er hat die Feldzüge von 1797 an mitgemacht und sich bei vielen Gelegenheiten ausgezeichnet: so im Jahre 1797 nach der Schlacht am Tagliamento, wo er bei Führung einer Colonne aus Italien nach Kärnthen, unter beständiger Beunruhigung von Seite des Feindes, seine Aufgabe nicht nur löste, sondern auch an der Rettung unserer vom Feinde schwer bedrohten Reserve-Artillerie und Bagage rühmlichen Antheil hatte; ferner bei den Vorbereitungsarbeiten zur Belagerung von Peschiera 1799, wo er namentlich durch eine zur Beschießung des Hafens binnen 24 Stunden erbaute Batterie die Absicht des Feindes, mit Tagesanbruch mit der ganzen Flottille auszulaufen, verhinderte und den Fall der Festung beschleunigte; im nämlichen Jahre bei der Belagerung des Castells von Mailand, wo er zu wiederholten Malen Proben einer ungewöhnlichen Herzhaftigkeit gegeben, und im Jahre 1800, als er den Ort Sermione, wo unsere Flottille vom Lago di Garda Zuflucht gesucht, besetzte und im Zeitraume von 48 Stunden so verschanzte, daß die dreimaligen Sturmesangriffe des Feindes dennoch die Einnahme des Ortes zu erzwingen nicht im Stande waren. K. wurde in Anerkennung seiner Waffenthaten im Jahre 1822 mit dem Ehrenworte „Edler von“ in den erbländischen Adelstand erhoben. [Adelstands-Diplom vom 12. April 1822. – Wappen. Gold und blau quergetheilter Schild. Im oberen goldenen Felde ein einfacher schwarzer Adler mit offenem Schnabel, roth ausgeschlagener Zunge, ausgebreiteten Flügeln und von sich gestreckten Waffen. Unten in Blau, zwischen zwei schroffen Bergen, eine Veste mit geschlossenem Thore und dreizinnigem Thurme, auf welchem in der Mitte ein rothes Fähnlein wehet. Auf dem Schilde ruht ein rechtsgekehrter gekrönter Turnierhelm, auf dessen Krone der schwarze Adler des oberen Feldes sich erhebt. Die Helmdecken sind rechts schwarz, links blau, beiderseits mit Gold belegt.] –