BLKÖ:Kaefer, Victor
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 10 (1863), ab Seite: 348. (Quelle) | |||
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Emanuel Hilscher’s [Bd. IX, S. 29], und von edlem Wissensdrangs beseelt, bildete er sich selbst. Im Regimente, in einer Zeit faulen Friedens, und in welcher es dem gemeinen Soldaten übel vermerkt wurde, wenn er zu gebildet war, brachte er es nicht weiter als bis zum Feldwebel. Nachdem er seine Capitulation längst ausgedient, gelang es ihm in der Steiermark, da er ein stattlicher Mann war, eine vortheilhafte Heirath mit einer Witwe zu schließen, welche ein kleines in der Untersteiermark gelegenes Anwesen besaß, das er nun selbst bewirthschaftete. Ganz Autodidact, hat er zwei Schriften durch den Druck veröffentlicht: einen Band „Gedichte“ (Gratz 1839, Damian und Sorge, 8°.), die, wie viel immer sie zu wünschen übrig lassen, Talent und inniges Gefühl verrathen, wie z. B. das an seinen unglücklichen Freund Hilscher gerichtete Gedicht. Die zweite, jedenfalls bedeutendere Druckschrift, ist: „Vollständige Anweisung zum Schachspiele. Zum ersten Male wissenschaftlich geordnet und nach allen Originalschriftstellern zusammengestellt. In 4 Abtheilungen“ (Gratz 1842, ebenda, gr. 8°., mit 3 lith. Taf.). Längere Zeit beschäftigte er sich mit einem größeren epischen Gedichte: „Die Hermannsschlacht“, wovon er auch Fragmente durch den Druck veröffentlicht hat; auch soll er mehrere fertige Dramen im Pulte liegen haben.
Kaefer, Victor (Poet, geboren in der Steiermark zu Anfang dieses Jahrhunderts). Soldatenkind; erhielt seine rein militärische Erziehung für den niederen Dienst in einem Erziehungshause und kam dann als Gemeiner in das Infanterie-Regiment Nr. 17 Hohenlohe-Langenburg, welches in Laibach in Garnison stand. Er war ein Zeitgenoß und Freund- Der Aufmerksame (Gratzer Unterhaltungsblatt, 4°.) 1839, Nr. 95. –