BLKÖ:Karásek, auch Karauschek (Tonsetzer)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Karas, Věkoslav
Band: 10 (1863), ab Seite: 474. (Quelle)
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Karásek, hie und da auch Karauschek (Tonsetzer, geb. in Böhmen, gest. 1789). Nachdem er sich zu hoher Meisterschaft auf dem Violoncell ausgebildet und auch sonst tüchtige musikalische Bildung angeeignet hatte, wurde er als Kammer-Violoncellist Mitglied der fürstlich Thurn und Taxischen Capelle. Die Zeit seiner Blüthe fällt in die Jahre 1750 bis 1760. Für sein Instrument hat er mehreres, u. z. Concerte und Symphonien geschrieben, die jedoch Manuscript geblieben sind. In der Folge verfiel er in religiöse Schwärmerei, welche zuletzt so mächtig wurde, daß er seinen Dienst aufgab, in ein Kloster ging und fern von der Welt als Mönch sein Leben beschloß. Gerber berichtet, er sei [475] Cisterzienser, oder wie Andere wollen, Karmeliter geworden.

Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase, 4°.) Bd. II, Sp. 42. – Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, J. G. J. Breitkopf, gr. 8°.) Bd. I, Sp. 706 [unter Karauschek]; – Desselben Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, A. Kühnel, gr. 8°.) Bd. III, Sp. 16 u. 17 [unter Karasek und Karauschek]. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortges. von Ed. Bernsdorf [später erhielt das Werk neue Titel, auf denen nur Bernsdorf’s Name allein erscheint] (Dresden 1856, Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 572.