BLKÖ:Karvassy, Augustin
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Karśnicki, Anton Graf |
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Band: 11 (1864), ab Seite: 19. (Quelle) | |||
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Anton Karpff [s. d. S. 15 d. Bds.].
Karvassy, Augustin (Rechtsgelehrter, geb. zu Raab in Ungarn 1. Mai 1809). Hieß früher Augustin Karpff, fand es aber für gut, seinen, von einem geachteten Vater, der sich als Arzt eines ausgezeichneten Rufes erfreute, ererbten Namen zu magyarisiren und in Karvassy umzuwandeln. Besuchte die Schulen seiner Vaterstadt, später in Pesth, wo er sich für die juridische Laufbahn ausbildete, einige Jahre als Gerichtspraktikant Dienste that, bis er 1832 das juridische Doctordiplom erhielt. Einige Zeit übte er die Advocatenpraxis aus, entsagte aber bereits 1835 derselben, um sich dem Lehramte zu widmen. In Großwardein erhielt er die Stelle eines Professors der politischen Wissenschaft und des ungarischen Wechselrechtes. Als später durch Todesfall die Professur seines Faches in Raab erledigt wurde, bewarb er sich um dieselbe und erhielt sie. Zu wissenschaftlichen Zwecken hat er Deutschland bereist. Durch den Druck veröffentlichte er folgende Werke: „A politicai tudományok rendszeresen előadra“, d. i. Die politischen Wissenschaften systematisch dargestellt (Raab 1843, 8°.); – „A Magyar váltajog“, d. i. Das ungarische Wechselrecht (ebd. 1846); – „Lehrbuch des Wechselrechtes“, ungarisch und deutsch (Pesth 1854, Heckenast, 2. vervollständigte Auflage 1857, gr. 8°.), worin er das Wechselrecht in besonderem Hinblicke auf Handel- und Industrieschulen und mit Berücksichtigung der damals noch Kraft habenden ungarischen Wechselrechte behandelt; und sein jüngstes Werk ist: „Népszerü népgazdaságtan, a mivelt rendek szükségeihez alkalmazva“, d. i. Volkswirtschaftslehre (Pesth 1861, Emich, 8°.). Wahrscheinlich ist Karvassy ein leiblicher Bruder des ausgezeichneten Arztes- Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik. (Pesth 1858, Gustav Emich, 8°.) S. 236.