BLKÖ:Kleimayrn, Johann Damascenus von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Kleihonz
Band: 12 (1864), ab Seite: 38. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Johann Damascen von Kleimayrn in der Wikipedia
Johann Damascen von Kleimayrn in Wikidata
GND-Eintrag: 101080484, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kleimayrn, Johann Damascenus von|12|38|}}

Kleimayrn, Johann Damascenus von (gelehrter Benedictiner, geb. zu Zell im Zillerthale Salzburgs 19. October 1735, gest. 25. November 1810). Sein Taufname ist Johann Ev. Ferdinand; sein Vater war salzburgischer Rath und Pfleger zu Kropfsberg. Der Sohn trat, nachdem er zu Salzburg die Philosophie beendet, 1751, zu Wessobrun in Bayern in den Orden der Benedictiner und nahm den Klosternamen Johann Damascenus an. Die Theologie hörte er im gemeinschaftlichen Studium der bayerischen Benedictiner-Congregation und bei St. Paul in Rom. Von Rom begab er sich nach Neapel und erhielt bei seiner Rückkehr 1758 die h. Weihen. 1762 wurde er im gemeinschaftlichen Studium der Benedictiner Professor des canonischen Rechtes und der Moraltheologie, 1767 der h. Schrift und griechischen Sprache. 1770 verließ er das Lehramt und wurde Pfarrer zu Iffeldorf. Im November 1773 beförderte[WS 1] ihn die Salzburger Hochschule zum Doctor der Rechte und übertrug ihm das ordentliche Lehramt des Kirchenrechtes an derselben. Auch erhielt er im nämlichen Jahre den Charakter eines salzburgischen geistlichen Rathes, wurde im Jänner 1788 zum Rector magnificus erwählt, und wenige Tage darnach zum hochfürstl. geheimen Rath erhoben. Bis zum 7. November 1792 verwaltete er das Rectorat, legte es aber dann nieder und zog sich in sein Stift Wessobrun zurück. Am 17. April 1798 wurde er von dem Cassinenser-Collegium S. Anselmi in Rom einhellig zum Abte erwählt. K. lehnte jedoch die Wahl ab. Als am 19. März 1803 das Stift Wessobrun aufgehoben wurde, zog sich K. nach Landsberg am Lech zurück, wo er, zurückgezogen von der Welt, im Alter von 76 Jahren starb. Seine Schriften sind: „Positiones canonicae ad lib. III. Decretalium“ (Typis mon. Tegerns. 1765, 4°.); – „Systema de perficiendo studio theologico in studio communi Congregationis Benedictino-Bavaricae“ (ebd. 1765, 4°.); – „Positiones ex universo jure canonico et ecclesiastico germanico“ (ebd., 4°.); – „Pat. Joannes [39] Damascenus Kleienmayern S. S. Canonum et Theologiae moralis Professor .... praelectionum suarum ex universo jure canonico rationem reddit“ (Benedictoburae 1767, 4°.); – „System des christlichen Rechts“ (Salzburg 1767, 8°.); – „Exercitatio academica de conciliis Apostolorum“ (ebd. 1778, 8°.); – Gregorii Zallwein principia juris ecclesiastici universalis et particularis Germaniae, 4 tomis comprehensa. Editio priore multum emendatior ... cui etiam ... synopsis de vita auctoris accessit“ (Aug. Vindel. 1781, 8°. maj.), K. nannte sich nicht als Herausgeber; – „Meine Gedanken von den Gränzen der gesetzgebenden Gewalt und Gerichtsbarkeit der Kirche“ (Frankfurt und Leipzig [Salzburg] 1782, 8°.), erschien auch ohne seinen Namen; – „Trauerrede auf den hochwürdigen Herrn Beda, Abt zu St. Peter in Salzburg ... “ (Salzburg 1786, Fol.). Die beiden Folgenden, Johann Franz Thaddäus von Kl. und Johann Peter Vital von Kl., sind Brüder des Obigen. [Ueber die Familie vergleiche übrigens die Quellen.]

Zauner (Jud. Thaddäus), Biographische Nachrichten von den salzburgischen Rechtslehrern (Salzburg 1789, 8°.) S. 141, und Nachtrag dazu (ebd. 1797) S. 22. – Derselbe, Syllabus Rectorum magnificorum Universitatis Salisburgensis (Salisburgi 1792), p. 28. – Derselbe, Verzeichniß der akademischen Professoren zu Salzburg vom Jahre 1728–1810 (Salzburg 1813, 8°.) S. 114. – Das Leben des geheimen Kabinets- und Staatsrathes ... Johann Franz Thadd. v. Kleimayrn, beschrieben von J. F. (Wien 1848, Grund, gr. 8°.) S. 76 [enthält daselbst Nachrichten über Johann Damascenus]. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: befördete.