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BLKÖ:Królikowski, Joseph Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kroll, Karl
Band: 13 (1865), ab Seite: 243. (Quelle)
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Królikowski, Joseph Franz (Schriftsteller, geb. in Galizien im Jahre 1781, gest. zu Posen 17. April 1839). Besuchte die Normalschule zu Sanok, das Gymnasium in Przemysl und ging dann nach Lemberg, wo er an der dortigen Hochschule die Rechtsstudien beendete. Er versah dann einige Zeit das politische Richteramt zu Brzeżan in Galizien, gab aber 1808 diese Stelle auf, um dem Lehramte sich zu widmen. Er erhielt ein solches aus der Mathematik und Philosophie am Gymnasium zu Zamosc. Aber schon im nächsten Jahre verließ er das Lehramt, um nach mehreren Jahren, innerhalb welcher er verschiedene Anstellungen in Galizien und Russisch-Polen bekleidet hatte, zu demselben zurückzukehren, als er nämlich im Jahre 1820 die Professur [244] der polnischen Sprache und Literatur in Posen erhielt. Vierzehn Jahre versah er diesen Posten. Warum er ihn im Jahre 1834 verließ oder verlor, ist nirgends mitgetheilt. Vier Jahre später starb er, wie Łukaszewicz meldet, in Noth. Er hat folgende Werke herausgegeben: „Prozodyja polska“, d. i. Polnische Prosodie (Posen 1821); – „Uwagi nad dziełem: Rozprawa o metryczności i rytmiczności języka polskiego“, d. i. Bemerkungen über das Werk: Abhandlung über Metrik und Rhythmus der polnischen Sprache (Warschau 1818); – „Zasady sztyla polskiego“, d. i. Grundsätze des polnischen Styles (Posen 1826); – „Wzory estetyczne poezyi polskiej“, d. i. Aesthetische Grundzüge der polnischen Poesie (ebd. 1829); – „Rys poetyki“,d. i. Grundriß der Poetik (ebd. 1828); – „Rozrywki literackie proza i wierszem“, d. i. Literarische Belustigungen in Prosa und Versen (ebd. 1829); – „Biblioteka konwersacyjna“, d. i. Conversations-Bibliothek (ebd. 1830). Auch unternahm er, um das erloschene Interesse für die polnische Sprache und Literatur in Posen neu zu beleben, die Herausgabe zweier literarischer Zeitschriften, und zwar der „Mrówka Poznańska“, d. i. Der posnischen Ameise, und des „Pismo miesięczne poznańskie“, d. i. Der posnischen Monatschrift; aber seine Bestrebungen scheiterten an der Theilnahmslosigkeit des Adels in Posen.

Łukaszewicz (Lesław), Rys dziejów piśmiennictwa polskiego. Wydanie przerobione i powiększone. Doprowadzone do r. 1857, d. i. Abriß der Geschichte des polnischen Schriftthums. Neuumgearbeitete, vermehrte und bis 1857 fortgeführte Ausgabe (Krakau 1858, Jos. Czech, 8°.) S. 113. – Woycicki (K. Wl.), Historyja literatury polskiej w zarysach, d. i. Geschichte der polnischen Literatur in Umrissen (Warschau 1846, Sennewald, gr. 8°.) Bd. III, S. 419.