BLKÖ:Lauseker Edler von Lusek, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 14 (1865), ab Seite: 224. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Lauseker Edler von Lusek in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Lauseker Edler von Lusek, Joseph|14|224|}}

Lauseker Edler von Lusek, Joseph (k. k. Oberst, geb. zu Raab in Ungarn 17. März 1782, gest. zu Rokiczan in Böhmen 24. Juli 1852). Entstammt einer böhmischen Adelsfamilie, welche in den Religionskriegen dieses Landes verarmt und ihrer Familiendocumente verlustig geworden, so daß ihr Adel mit Diplom vom Jahre 1763 erneuert werden mußte [siehe die Quellen]. Joseph L. trat, 16 Jahre alt, 1798 als Privatcadet in das Infanterie-Regiment Wenkheim Nr. 35 ein und machte in rascher Folge die Chargen durch, so daß er im Juni 1804 bereits Oberlieutenant im Regimente war. In der Zwischenzeit focht und zeichnete er sich aus in den Schlachten bei Osterach und Stockach (21. u. 25. März), im Treffen bei Andelfingen (25. Mai), in den Gefechten bei Pfungen (28. Mai) und Wiesloch (2. u. 3. December 1799). Nach dem Preßburger Frieden trat er ohne Beibehalt des Militär-Charakters aus der kais. Armee. Als aber im Jahre 1809 der Krieg mit Frankreich von neuem begann, eilte er wieder zu den Waffen und trat als Oberlieutenant bei dem zweiten Pilsner Landwehr-Bataillon, als dasselbe noch gar nicht in ärarischer Verpflegung stand, ein. Später kam er zum 4. Bataillon der Erzherzog Karl-Legion, mit welchem er in den Schlachten bei Aspern und Wagram mit Auszeichnung focht. Eine in letzterer Schlacht erhaltene schwere Kopfwunde nöthigte ihn, im Jänner 1810 in Pension zu treten. In Anerkennung seines wackeren Verhaltens vor dem Feinde erhielt er bei dieser Gelegenheit den Hauptmanns-Charakter. Durch den Gebrauch der Teplitzer Bäder einigermaßen hergestellt, trat er wieder in die Armee und wurde 1812 bei dem Landwehr-Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 35, bei dem er zu dienen begonnen, eingetheilt. Im April 1814 zum wirklichen Hauptmann befördert, behielt er diese Charge bis zum Jahre 1834, in welchem er Major bei Geppert-Infanterie und im Mai 1838 Oberstlieutenant wurde. Am 1. September 1842 trat er mit Oberstens-Charakter in bleibenden Ruhestand, und im Jahre 1844 erhielt er einen Stiftungsplatz des Elisabeth-Theresien-Ordens, den er bis zu seinem im Alter von 70 Jahren erfolgten Tode genoß. L. war – wie der Nekrolog im „Militär-Kalender“ angibt – ein Mitarbeiter des „Oesterreichischen Soldatenfreundes“.

Hirtenfeld (J.)[WS 1], Oesterreichischer Militär-Kalender (Wien, kl. 8°.) VI. Jahrg. (1855), S. 120. – Oesterreichischer Soldatenfreund. [225] Zeitschrift für militärische Interessen (Wien, gr. 4°.) V. Jahrg. (1852), S. 383. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, B. F. Voigt, kl. 8°.) XXX. Jahrg. (1852), S. 514, Nr. 260. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Hirtenfeld (Jos.).