BLKÖ:Leva, Antonio Herzog von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Leva, Giuseppe de
Band: 15 (1866), ab Seite: 23. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Antonio de Leyva in der Wikipedia
Antonio de Leyva in Wikidata
GND-Eintrag: 1026430437, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Leva, Antonio Herzog von|15|23|}}

Ein Namensgenosse des Obigen ist Antonio Herzog von Leva (geb. im Königreiche Navarra im Jahre 1480, gest. in der Provence im J. 1536), der auch hie und da als Antonio de Leyva erscheint. Von dunkler Herkunft, nahm er Kriegsdienste und schwang sich durch seine Tapferkeit zu den höchsten Würden empor. Zunächst hatte er sich unter Gonsales di Corduba bei der Eroberung Neapels ausgezeichnet. Später verjagte er den Admiral Bonnivet, 1523, aus Mailand; entwickelte im folgenden Jahre in der Schlacht bei Rebec große Feldherrn-Talente, vertheidigte im Jahre 1526 Pavia gegen König Franz I. und zeichnen sich auch in der Schlacht, in welcher der König gefangen wurde, aus. Nun belagerte er den Herzog Franz Sforza im Castell von Mailand und zwang ihn, sich zu ergeben. Darauf vertheidigte er Mailand gegen den Bund, den der Papst Clemens VII., Franz von Frankreich und Venedig geschlossen hatten, auf das entschiedenste. Als endlich ein allgemeiner Friede zu Stande kam, ernannte ihn Kaiser Karl V. zum General-Capitän von Italien. Als Sultan Soliman seine Horden im Jahre 1529 gegen Wien führte, berief ihn der Kaiser nach Wien, wo er im Rathe den Vorsitz führte. Auch gab er dem Kaiser auf dem Zuge nach Afrika im Jahre 1535 das Geleite. Noch führte er das Heer, welches auf seinen Rath von dem Kaiser beordert worden war, den Einfall in die Provence zu thun. Aber bereits schwer leidend, erlag er den Strapazen des Krieges und starb zu Xais, erst 56 Jahre alt. [Ritratti et Elogii di Capitani illustri, ehe ne’ secoli moderni hanno gloriosamente guerreggiato. Descritti da Giulio Roscio, Monsig. Agostino Mascardi, Fabio Leonida Ottavio Tronsarelli e altri (Roma 1646, ad Instanza di Filippo de’ Rossi, 4°.) p. 274. – Porträt. Gest. von Aliprando Capriolo (Rom 1596, 4°.) [sehr seltenes Blatt].