BLKÖ:Liechtenstein, Hartmann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 15 (1866), ab Seite: 124. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Hartmann von Liechtenstein in Wikidata
GND-Eintrag: 135541077, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Liechtenstein, Hartmann|15|124|}}

23. Hartmann (geb. 6. Mai 1544, gest. 1595), ist ein Sohn Georg Hartmann’s von L. aus dessen Ehe mit Susanna von Liechtenstein. In seiner Jugend focht Hartmann, wie mehrere seiner Brüder, gegen die Türken. Hartmann, den seine Zeitgenossen einen gelehrten Herrn nennen, war, gleich seinem Vater, der neuen Lehre Luther’s zugethan, welcher jedoch schon seine – in den Fürstenstand erhobenen – Söhne Karl, Maximilian und Gundaker wieder entsagten und zum Katholicismus zurückkehrten. Hartmann war mit Anna Maria, einer Tochter Ulrich’s Grafen von Ortenburg vermält. Bezüglich dieser Ehe bemerkt Hormayr – der alle die abgeschmackten Versuche genealogischer Fälscher, die Herleitung der Liechtensteine von den Este und Kuenring’s festzustellen, entschieden in das Bereich der Fabel und Wohldienerei zurückweist – treffend: „es ist ein Leichtes, ohne alle Schmeichelei und genealogische Hirngespinnste, tabellarisch auszuweisen, daß durch diese Ortenburgerin salisches, hohenstauffisches und welfisches Blut in den Adern der Liechtensteine walle – der vielseitigen Verbindungen durch Hohenlohe-Oettingen, Löwenstein und Holstein gar nicht zu gedenken!“ –