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BLKÖ:Lobkowitz, Karolina Fürstin

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 15 (1866), ab Seite: 325. (Quelle)
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32. Karolina Fürstin L. (geb. 7. September 1775, gest. zu Wien 24. Jänner 1816), eine geborne Fürstin Schwarzenberg und Gemalin des Fürsten Franz Joseph Max von L., ist die Stifterin des noch heut in Wien blühenden „Damenvereins“, einer humanistischen Gesellschaft, die in großartigem Maßstabe Wohlthätigkeit übt. Der Verein wurde im Jahre 1810 über Anregung der Fürstin gegründet und wurde sie auch, nachdem derselbe seine Wirksamkeit begann, zur ersten Vorsteherin von den zwölf statutenmäßigen Gliedern des Ausschusses einstimmig gewählt. Der Verein hatte im sogenannten Lobkowitz’schen Gartengebäude, am Ende der [326] Ungergasse, wo es die Ecke der Haltergasse bildete, seine erste Sitzung. Dieses Haus und sein schöner großer Garten sind nun spurlos verschwunden und ihre Stelle nehmen neue Gassen ein. Dieser Garten war, so lange die Fürstin lebte, täglich mit neuen Gruppen geretteter und hilfloser Menschen gefüllt. „Keine Jahreszeit“, bemerkt ein Zeitgenoß der Fürstin, „entblätterte diesen Hain der Wohlthätigkeit und immer blühten hier Dank und Segen“. Den Plan und die innere Einrichtung des Vereins hat Joseph Sonnleithner entworfen. Näheres über die Wirksamkeit und die Zwecke desselben im Buche „Oesterreichs Pantheon“ (Wien 1830, M. Ch. Adolph, 8°.) Bd. I, S. 7–14. –