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BLKÖ:Lobkowitz, Sebastian

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 15 (1866), ab Seite: 329. (Quelle)
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46. Sebastian (geb. 4. August 1511, gest. um das Jahr 1589), von den Lobkowitz-Hassenstein auf Obřistwy; er ist ein Sohn Jaroslaw’s und Margarethens von Meissen. Thomas Mitis rühmt ihn als einen besonderen Freund und Gönner der Wissenschaften, der sich um die Herausgabe der Werke seines berühmten Urgroßonkels Bohuslaw große Verdienste erworben. Sebastian hatte am Bunde der protestantischen Stände im Jahre 1547 theilgenommen und wurde in Folge dessen zum Verluste der Bergwerke bei Přisetnic verurtheilt, welche er gemeinschaftlich mit seinem Bruder Heinrich und seinen Vettern Bohuslaw Felix [S. 317, Nr. 8] und Heinrich Nikolaus betrieb, wurde aber später vom Könige begnadigt. Auf dem Landtage 1580 wurde er in den ständischen Ausschuß gewählt, welcher mit der Abfassung einer gemeinschaftlichen Bergordnung für Joachimsthal und Kuttenberg betraut war. Er war mit Euphemia von Tetau vermält, welche ihm aber nur eine Tochter, Agnes, gebar. –