BLKÖ:Málik, Vincenz Andreas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 16 (1867), ab Seite: 332. (Quelle)
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Málik, Vincenz Andreas (Schriftsteller, geb. zu Trentschin in Ungarn, 5. September 1819). Die unteren Schulen besuchte er in Trentschin, die höheren in Szegedin; im Jahre 1837 trat er in den Orden der frommen Schulen, in welchem er die theologischen Studien beendete und im Jahre 1843 zum Priester geweiht wurde. Im Orden wurde er, wie dieß schon Sitte ist, im Lehramte verwendet, und lehrte durch 7 Jahre am Gymnasium zu Zeben im Saroßer Comitate. Aus eigenem Antriebe und in besonderer Vorliebe dafür versah er auch nicht selten das Predigtamt. Im Jahre 1849 wurde ihm die Seelsorge in der Pfarre Zeben anvertraut, welche er durch 10 Monate versah, worauf er noch im nämlichen Jahre nach Slavnica übersetzt und als Lehrer der slovenischen Sprache am dortigen Gymnasium angestellt wurde. Dort gab er eine slovenisch-čechische Sprachlehre unt. d. Tit.: „Slovensko-česká mluvnice“ (1851) heraus, war ein fleißiger Mitarbeiter verschiedener slavischer Zeitschriften, ließ etliche seiner Predigten und Uebersetzungen lateinischer Gedichte drucken. Außerdem bearbeitete er in höherem Auftrage in magyarischer Sprache eine allgemeine Erdbeschreibung und eine Geographie der österreichischen Monarchie, wovon die erstere unter dem Titel: „Az általános földraiznak két szakaszra osztot alapronalai“ (Wien 1859), die andere unter dem Titel: „Az Ausztriai birodalom tőrtenelme“ (Pesth 1856) herauskam. Im Jahre 1859 wurde M. an das Obergymnasium nach Pesth, von dort aber im folgenden Jahre als Lehrer der Ordensnovizen zuerst nach Kecskemet, später nach Waitzen übersetzt, wo er noch zur Stunde im Lehramte thätig und mit der Bearbeitung einer lateinischen Syntax und eines pädagogischen Handbuchs beschäftigt ist.

Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. V, S. 62.