BLKÖ:Magnis, Franz Anton Graf von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Magni, Peter
Band: 16 (1867), ab Seite: 268. (Quelle)
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Magnis, Franz Anton Graf von (Künstler, geb. 1773, gest. zu Wien 26. Februar 1848). Der Graf, der einer alten Adelsfamilie entstammt, über welche die Stammtafel auf Seite 270 und die genealogischen Nachrichten in den Quellen ausführlichere Nachrichten enthalten, ist ein Sohn des Grafen Franz Joseph Anton aus dessen Ehe mit einer Gräfin Serényi. Der Graf Franz Anton war seinem Vater Franz Joseph Anton im Majorat der Herrschaft Straßnitz gefolgt und hatte dasselbe bis zu seinem, im Jahre 1848 erfolgten Tode besessen. Graf Franz [269] Anton, öfter auch allein Franz genannt, gewinnt für dieses Werk vornehmlich Interesse als Kunstliebhaber und Kunstdilettant, als welch letzterer er mehrere geistreiche und kräftige Blätter radirt hat. Nagler zählt folgende auf: „Die lustige Theatergesellschaft“, Caricaturen, nach J. Fischer (gr. Fol.); – „Schweinsjagden“, zwei Blätter, nach Fischer (kl. Qu. Fol.); – „Fünf Türken im Gespräche“, Halbfiguren, nach Fischer (gr. Qu. 8°.); – „Eine Frau mit einer Art Turban auf dem Kopfe“, nach Fischer (Qu. 8°.); – „Landschaftstudien“, 21 Blätter, theils nach der Natur, theils aus der Idee, leicht und flüchtig radirt (die einzelnen Blätter theils in 4°., theils in Qu. 8°. und in 12°.); – „Studien akademischer Figuren“, 35 Blätter, theatralische Charaktere, allegorische Figuren, Gruppen, Kosaken, orientalische Büsten, gothische Architectur und andere Gegenstände (Magnis fecit 1798 u. 1799, kl. Qu. Fol., 8°. u. 12°., in aquatinta und radirt); – „Landschaft“, nach Prinzessin Lichnowsky (Qu. 8°.); – „Männliches Bildniss“, im Profil (8°.); – „Officier zu Pferd“ (kl. Qu. Fol.), dieses und das vorige Blatt nach der Zeichnung der Herzogin Sophie von Sachsen-Coburg-Saalfeld 1799 radirt. Der Graf ist später als ein ausgezeichneter Landwirth bekannt geworden. Er war mit Sophie Walpurgis Theresia Gräfin Stadion von der philippinischen Linie (geb. 1779, gest. 1824) vermält. Diese Ehe ist kinderlos geblieben und so ging nach des Grafen Franz Anton (im Jahre 1848 erfolgten) Tode das Majorat der Herrschaft Straßnitz auf seinen Vetter, den Grafen Friedrich Wilhelm Anton über (Näheres in den Quellen).

Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon Künstler-Lexikon (München 1838, Fleischmann, 8°.) Bd. VIII, S. 187. – Porträt. J. Abel p., J. Fischer sc. 1798 (Fol., Radirung).