BLKÖ:Mauermann, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 17 (1867), ab Seite: 132. (Quelle) | |||
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Kern [Bd. XI, S. 187] manche tüchtige Kraft, so auch unsern M. zu gewinnen verstanden. So wurde M. ein Liebling Kern’s, ein tüchtiger Zögling des kais. Wiener Operateur-Institutes und erwarb im Jahre 1817 die Diplome eines öffentlichen geprüften Operateurs und Magisters der Chirurgie und Geburtshilfe. Mehrere Jahre, bis 1826, supplirte er dann die Professur der Augenheilkunde und später jene der gerichtlichen Medicin an der Wiener Hochschule. Im Jahre 1826 wurde M. Professor der Chirurgie an der Hochschule zu Innsbruck, und war auf diesem Posten durch 33 Jahre und auch sonst als operativer Arzt gedeihlich thätig. Sein verdienstliches Wirken ehrte die Wiener Hochschule durch Verleihung des Ehrendoctorates der Chirurgie und Se. Majestät durch den Titel eines kais. Rathes. Die Instrumenten- und Bandagen-Sammlung der Innsbrucker Hochschule, durch ihn zu Stande gebracht, zählt in Schönheit, Eleganz und Reichthum zu den schönsten in der Monarchie. In seiner letztwilligen Anordnung hat er für die studirende Jugend der Innsbrucker Hochschule ein Studenten-Stipendium gestiftet. Für seine Beliebtheit als Lehrer spricht die Thatsache, daß während seiner letzten Krankheit die Schüler aus allen drei Jahrgängen im selbstgeordneten Wechsel die freiwilligen nächtlichen Dienste am Krankenbette ihres Lehrers in liebevoller und zweckdienlicher Weise ausübten. M. ist im Alter von 71 Jahren gestorben.
Mauermann, Joseph (Arzt, geb. zu Friedland in Böhmen im Jahre 1788, gest. zu Innsbruck 8. März 1859). Der Sohn eines Bürgers des Städtchens Friedland, der sich für das Lehramt in der Volksschule ausbilden sollte und zu diesem Zwecke im Jahre 1805 nach Wien gereist war. In der That widmete er sich auch im Anbeginne dem Erziehungsgeschäfte, gab aber nebenbei Unterricht in der Literatur, und da er gut musikalisch unterrichtet war und mehrere Instrumente zu spielen verstand, auch in der Musik, dabei vollendete er privat das Gymnasium und die philosophischen Studien. Eine eigene Vorliebe trieb ihn nun, das Studium der Chirurgie zu beginnen, für welches wohl die Vorträge des berühmten Professors- Bote für Tirol und Vorarlberg[WS 1] (Innsbruck) 1859, Nr. 70, S. 295: Nekrolog.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Vorarlber.