BLKÖ:Mikscha, Ferdinand

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Miksa, Stephan
Band: 18 (1868), ab Seite: 294. (Quelle)
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Mikscha, Ferdinand (Orgelbauer, geb. zu Brünn in Mähren). Zeitgenoß. Bei dem rühmlich bekannten Orgelbauer Seibert in Wien erlernte M. die Orgelbaukunst, und erlangte nach beendeter Lernzeit in seiner Vaterstadt Brünn das Befugniß als Orgelbauer, wo er auch im J. 1848 sein Geschäft eröffnete. Seine erste größere Arbeit war im J. 1855 die neue [295] Orgel für die Pfarrkirche zu Poppowitz, welcher außer Herstellung von mehreren schadhaften Orgelwerken und anderen zu seiner Kunst in nächster Beziehung stehenden Werken die Aufstellung der neuen Orgel in Rossitz folgte. Der Ruf seiner Geschicklichkeit verbreitete sich bald im Lande, und M. erbaute die Orgeln für Molspitz, Konitz, für die Capelle der Strafanstalt Mürau mit je 8, für Steinitz mit 18, für Ohrosim mit 10 und Wlachowitz mit 9 Registern. Seine bedeutendste Arbeit bisher aber ist die Wiederherstellung und in weit vollkommenerer Weise bewerkstelligte Ausführung der Orgel zu St. Thomas in Brünn mit 39 klingenden Registern mit 2000 Pfeifen, welche nunmehr zu den schönsten Werken dieser Art im Lande zählt. M. hat dieses Werk im Jahre 1862 in kürzerer als Jahresfrist beendet.

Brünner Zeitung 1858, Nr. 232: „Orgelbau in Mähren“. – Mährischer Correspondent (Olmützer polit. Blatt, 4°.) 1863, Nr. 17: „Die neuhergestellte Orgel zu St. Thomas in Brünn“. –