BLKÖ:Močnik, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 18 (1868), ab Seite: 408. (Quelle) | |||
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[409] Gymnasium und Lyceum zu Laibach, wo er sich unter der Leitung des Professors Schulz von Straßnicky insbesondere auf das Studium der Mathematik verlegte. Aus Vorliebe für das Lehrfach wurde er, nachdem er die theologischen Studien in Görz beendet hatte, in dieser letzteren Stadt im Jahre 1836 Lehrer der vorbestandenen vierten Hauptschulclasse, und erlangte 1840 an der Universität in Gratz die philosophische Doctorwürde. Im Jahre 1846 wurde er zum Professor der Elementar-Mathematik und Mercantilrechnung an der technischen Akademie in Lemberg, 1849 zum Professor der Mathematik an der Universität in Olmütz, und 1850 zum Schulrathe und Inspector der Real- und Volksschulen in Krain ernannt. Seine Schriften sind: „Theorie der numerischen Gleichungen“ (Wien 1839, Heubner); – „Lehrbuch der Arithmetik für die Untergymnasien“, I. Abtheilung, vierzehnte verbess. Auflage (ebd. 1865, Gerold, 8°.); II. Abthlg., zehnte verb. Auflage (ebd. 1865, Gerold, 8°.); – „Geometrische Anschauungslehre für die Untergymnasien“, I. Abtheilung, siebente Auflage (ebd. 1866, Gerold, mit eingedr. Holzschn.); II. Abtheilung, fünfte Auflage (ebd. 1864, Gerold, gr. 8°., mit eingedr. Holzschn.); – „Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für die Obergymnasien“, neunte gänzlich umgearbeitete Auflage (Wien 1867, Gerold); – „Lehrbuch der Geometrie für die Obergymnasien“, achte umgearbeitete Auflage (ebd. 1865, Gerold, 8°., mit eingedr. Holzschn.). Im k. k. Schulbücher-Verlage in Wien erschienen von ihm: „Methodik des Kopfrechnens“; – „Methodik des Zifferrechnens“; – „Uebungsbuch beim Rechnungsunterrichte“; – „Anleitung zum Rechnen für die I. und II. Classe der Unter-Realschulen“; – „Angewandte Arithmetik für die Unter-Realschulen“; – „Lehrbuch der Geometrie für die Unter-Realschulen“. Die meisten der vorbenannten mathematischen Schulbücher sind auch in andere Sprachen des Reiches übersetzt worden und auch bereits in vielen Auflagen erschienen. Eine ungemein faßliche Methode, eine logisch sich abwickelnde Aufeinanderfolge der einzelnen Lehrsätze, verbunden mit einer geschickten Auswahl des für das praktische Leben Nothwendigen und Beseitigung aller nur für den Mathematiker von Fach wichtigeren, in den Elementarunterricht aber störend eingreifenden Beweisführungen bilden die Vorzüge der Močnik’schen Lehrbücher, die selbst von Fachmännern des Auslandes gerechte Würdigung gefunden haben.
Močnik, Franz (Mathematiker, geb. zu Kirchheim in der Grafschaft Görz 1. October 1814), Studirte am- Handschriftliche Vormerkungen des Herausgebers dieses Lexikons, dessen Privatlehrer in der Mathematik Močnik gewesen ist.