BLKÖ:Mokrański, Michael von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 18 (1868), ab Seite: 451. (Quelle) | |||
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[452] und sein Fortkommen, da er selbst mittellos war, dem Stifter des Klosters Kristatik, Hadschi Thodor, auf dessen Besitzungen er auch viele Jahre als Wirthschafter und Pächter lebte, und diese Stelle versah, bis nach des Stifters Ableben das Kloster sammt den Grundstücken in weltliche Verwaltung überging. Durch Sparsamkeit hatte M. ein kleines Vermögen erworben, und bat noch vor Einziehung des Klosters bei dem Consistorium und der damaligen Militär-Landesadministration um die Bewilligung: auf den Kristatiker Gründen ein Dorf für fünfzig Familien anlegen zu dürfen. Nach erhaltener Bewilligung ging M. im Jahre 1784 an’s Werk, und schon in wenigen Jahren erhob sich auf den öden, bisher unbebauten Gründen ein freundliches Dorf von mehr als 60 Familien, das er auf eigene Kosten angesiedelt hatte. Als schon im ersten Jahre nach der bewerkstelligten Ansiedelung ob schlechter Ernte und anderen mißlichen Umständen große Theuerung entstand, stellte M. aus eigenen Mitteln Getreide und andere Lebensbedürfnisse, theils unentgeltlich, theils um die früheren gangbaren Preise her. Ferner erbaute er auf eigene Kosten ein stattliches Schulhaus, in welchem mindestens fünfzig arme Kinder auf seine Kosten gekleidet, unterhalten, und durch zwei geprüfte, von ihm besoldete Lehrer in drei Sprachen, der deutschen, ruthenischen und polnischen, und den Elementar-Gegenständen unterrichtet wurden. Diese Schule besaß bald einen ausgezeichneten Ruf, und der Bischof von Czernowitz, Daniel Wlachovics, unternahm im Jahre 1791, um sich von der Wahrheit der ihm von allen Seiten gemachten Mittheilungen persönlich zu überzeugen, eigens eine Reise nach Kristatik, und stattete über das Ergebniß derselben unterm 8. Juni 1791 einen ausführlichen Bericht an das Bukowinaer Kreisamt ab, in welchem er den Zustand der Schule, die Fortschritte der Kinder, ihre Verpflegung, die Lehrer und den uneigennützigen Wohlthäter in der vortheilhaftesten Weise schildert. Mokránski aber wurde in Anerkennung seiner Verdienste im Jahre 1796 in den erbländischen Adelstand erhoben.
Mokrański, Michael von (Humanist, geb. in der Bukowina in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Todesjahr unbekannt). Er hat in seinem Vaterlande die Erziehung erhalten. Vornehmlich verdankte er seine Ausbildung- Adelstands-Diplom vom 19. December 1796. – Wappen. In Blau auf grünen Rasen ein um den Hals gekrönter flüchtiger zehnendiger Hirsch von natürlicher Gestalt und Farbe. Auf dem Schilde ruht ein rechtsgekehrter gekrönter Turnierhelm, aus dessen Krone zwischen zwei Büffelhörnern mit getheilten Tincturen, das vordere blau über Gold, das hintere Gold über Blau, der Hirsch des Wappenfeldes hervorwächst. Die Helmdecken sind beiderseits blau, mit Gold belegt.