Zum Inhalt springen

BLKÖ:Muessert, Christoph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Muffat, Gottlieb
Band: 19 (1868), ab Seite: 446. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Christoph Muessert in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Muessert, Christoph|19|446|}}

Muessert, Christoph (gelehrter Jesuit, geb. in Siebenbürgen 19. Mai 1712, gest. zu Oedenburg 19. December 1770), Er erscheint auch in der Schreibweise Mujszert. Sein Vater war evangelischer Geistlicher zu Güns; der Sohn entsagte dem Glauben der Eltern und trat im Jahre 1730 zur katholischen Kirche über und zugleich in den Orden der Gesellschaft Jesu. Im Orden setzte er die Studien, denen er vorher bis zu den philosophischen Jahrgängen in Klausenburg obgelegen, fort, erlangte alsdann die heiligen Weihen und widmete sich dem Lehramte. Ursprünglich lehrte er die hebräische Sprache zu Tyrnau, dann die Philosophie zu Ofen, und die verschiedenen Gegenstände der Theologie zu Erlau, Waitzen und Tyrnau. Nun sandte ihn sein Orden nach Rom, wo er durch fünf Jahre als ungarischer Beichtvater an der St. Peterskirche thätig war. Nach seiner Rückkehr in das Vaterland wurde er – nachdem er vorher die theologische Doctorwürde erlangt – Rector des Pazmanischen Collegiums zu Wien, dann des Collegiums zu Oedenburg und zuletzt zu Klausenburg. Die von ihm herausgegebenen, in lateinischer Sprache verfaßten Schriften sind: „Saeculum Praesulum Hungariae de re literaria bene meritorum“ [447] (Cassoviae 1737, 12°.), so führt Stoeger den Titel an, Fejer’s Titel lautet: „Speculum Praesulum Hungariae“, und dieser scheint der richtige zu sein; – „Imago triumpraeclarissimorum Ecclesiae Luminum, Emerici Csaki, Mich. Althan et Adami Erdödi“ (Cassoviae 1738, 12°.) – und „Placita moralia ex Oratorum principe selecta“ (Claudiopoli 1744, 12°.). M. starb zu Oedenburg im Alter von 58 Jahren.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 237. – Fejér (Georgius), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac M. Theresianae reggia literaria (Budae 1835, Typ. reg. Univers., 4°.) p. 72 . – Scriptores facultatis theologicae, qui ad C. R. scientiarum universitatem Pestinensem ab ejus origine a. 1635 ad annum 1858um operabanter (Pestini 1859, Gyurian, 8°.) p. 18. [daselbst erscheint er in der Schreibweise Mujszert, und wird sein Todesjahr 1770 als sein Geburtsjahr – welches 1712 ist – angegeben].