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BLKÖ:Mulazzani, Giovanni conte

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mulich, Georg
Band: 19 (1868), ab Seite: 449. (Quelle)
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Mulazzani, Giovanni conte (Numismatiker, geb. in der Lombardie im Jahre 1771, gest. zu Mailand 12. Mai 1854). M., der einer lombardischen vermöglichen Adelsfamilie angehört, erhielt eine gute Erziehung und betrieb selbst mit großem Eifer das Studium der juridisch-politischen Wissenschaften und der öffentlichen Verwaltungkunde, nebenbei aber jenes der Geschichte und der mit ihr verwandten Hilfswissenschaften, unter denen ihn die Numismatik vor allem anzog. In der Geschichte seine Vaterlandes und in der Kenntniß der Münzen desselben galt er als eine Specialität. Er besaß eine der reichsten Sammlungen von Münzen in Kupfer, Silber und Gold, im nächsten Hinblick auf Italien, und war viele Jahre hindurch bis zu seinem Tode der Nestor der lombardischen Münzensammler. Aber er sammelte nicht bloß, sondern die Ergebnisse seiner Forschungen veröffentlichte er auch in verschiedenen Abhandlungen, welche von Zeit zu Zeit gedruckt erschienen sind. Leider ist es dem Herausgeber dieses Lexikons nicht möglich anzugeben, ob sie in einem akademischen Sammelwerke abgedruckt oder aber in einzelnen [450] Heften ausgegeben worden sind. Bekannt sind von Mulazzani’s Abhandlungen die folgenden: „Rapporti dell’ antica lira originaria di Milano, dai tempi di Carlo Magno, fino alla nuova moneta nationale del 1778 dell’ Imperatrice Maria Teresa“; – „Sulle quantità di metalli nobili, di bilione e di rame stati coniati dal Secolo XIII. sino ai giorni nostri nella Zecca di Milano“; – „Su alcuni punti controversi storico-economici intorno la monetazione del Dominio Spagnuolo in Lombardia dall’ anno 1554 al 1711“. Außerdem hat er über seine ganze Sammlung einen ausführlichen sogenannten raisonnirenden Katalog hinterlassen, M. war Mitglied einiger gelehrten Akademien der Lombardie, lebte aber im Uebrigen völlig zurückgezogen seinen Studien und numismatischen Forschungen. Was mit seiner werthvollen und reichen Sammlung und mit dem Kataloge derselben und seinen sonstigen handschriftlichen Arbeiten nach seinem Tode geschehen, ist nicht bekannt.

Gazzetta uffiziale di Milano 1854, Monat Mai. – Andere Mailänder Journale desselben Jahres und Monats.