BLKÖ:Mulich, Georg
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 19 (1868), ab Seite: 450. (Quelle) | |||
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J. N. Stoeger berichtet, um Seelen dem Herrn zu gewinnen, „summos labores, calumnias, inediam nihili habens“ auf das Eifrigste thätig war. Als er starb, war die Verehrung für ihn so groß, daß der Magistrat seinen Körper für das Volk öffentlich in der Kirche ausstellen lassen mußte. Seine ziemlich zahlreichen Schriften in croatischer Sprache, sämmtlich aszetischen Inhalts, gibt die croatische Bibliographie an. Aus denselben mögen hervorgehoben werden: „Posel Apostolski vu kèrščanskom nauku postavljen“, d. i. Der apostolische Sendling in christlicher Lehre dargestellt, 2 Theile (Agram 1742, Ad. Wesely, 8°.); – „Škola Kristuševa kerščanskoga navuka obilnu puna“ (Agram 1744, J. Weitz); – „Zakon bratinstva i zavjetek čudnoga žitka dveh pobožneh hižneh tovarušev Sv. Isídora i Marice“ (ebd. 1746). Mehrere dieser Schriften sind öfter gedruckt, und ein Andachtsbuch, betitelt: „Hrana nebeska vu pobozneh molitvah, litaniah“ u. s. w., d. i. Himmlische Nahrung in andächtigen Gebeten, Litaneien u. s. w,. in neuerer Zeit wieder (Agram 1849, Suppan, 8°.) ausgegeben worden. – Ein Iván Mulich (geb. um 1738, gest. zu Agram 12. October 1798) war anfänglich auch Priester des Jesuiten-Ordens, dann aber apostolischer Missionär in der Agramer Diöcese, als welcher er auch gestorben ist. Von ihm sind zwei Bände Predigten in croatischer Sprache unter dem Titel: „Prodečtva kratka i gotova“ (Agram 1782 und 1794, Trattnern, 8°.) im Drucke erschienen.
Mulich, Georg (croatischer Schriftsteller und Priester des Ordens der Gesellschaft Jesu, geb. in Croatien 30. April 1694, gest. zu Agram 31. December 1754). Georg Mulich erscheint in verschiedener Schreibart in seiner Ausgangssylbe, bald mit ch (Mulich), bald ohne c (Mulih) und bald wieder ohne h (Mulic). Welches die richtige, muß bei den verschiedenen orthographischen Regeln der einzelnen slavischen Dialekte dahingestellt bleiben. Georg, oder wie er im Südslavischen genannt erscheint Juraj, trat im J. 1714 zu Wien in den Orden der Gesellschaft Jesu, erlangte in demselben die Priesterwürde und ging dann als Missionär in die illyrischen Provinzen, wo er über 27 Jahre in diesem Geschäfte und, wie sein Biograph- Paul Jos. Šáfařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem [451] Nachlasse herausgegeben von Jos. Jireček (Prag 1865, Friedr. Tempsky, 8°.) II. Illyrisches und croatisches Schriftthum, S. 61, 219, 221, 252, 264, 283, 319, 356, 366, 369, 373, 374, 376 [nach diesem wäre Georg am 31. December 1750 oder 1751 gestorben]; S. 289 u. 364 [über Iván Mulich]. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855[WS 1], Lex. 8°.) p. 237. [nach diesem wäre Georg Mulich am 30. April 1694 geboren und am 31. December 1754, 50 Jahre alt, gestorben; das ist unrichtig, entweder soll es heißen: 60 Jahre alt gestorben, oder sein Geburtsjahr ist 1704 und nicht 1794]. – Kukuljević-Sakcinski (Iván), Bibliografia hrvatska. Dio prvi. Tiskane knijge, d. i. Croatische Bibliographie. Erster Theil: gedruckte Bücher (Agram 1860, Albr. Dragutin, 8°.) S. 104 u. 105, Nr. 1195–1209. – Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. V, S. 543.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: 1755.