BLKÖ:Nievo, Ippolito

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Niemtschek, Franz
Nächster>>>
Nigelli, Gottlieb
Band: 20 (1869), ab Seite: 351. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Ippolito Nievo in der Wikipedia
Ippolito Nievo in Wikidata
GND-Eintrag: 118786210, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Nievo, Ippolito|20|351|}}

Nievo, Ippolito (italienischer Poet, geb. zu Udine um das Jahr 1830, gest. ebenda im Juni 1861). Der Sohn wohlhabender Eltern, der eine sorgfältige Erziehung erhalten hatte, welche durch Reisen, auf denen er die größeren Städte der italienischen Halbinsel besuchte, vollendet wurde. Ein Freund der Poesie und der schönen Literatur überhaupt, begann er selbst zu schaffen und gab zuerst eine Sammlung Gedichte unter dem einfachen Titel: „Poesie“ (Padova 1854, 8°.) heraus, welche trotz ihrer Mängel ein wirkliches Talent beurkundeten. Nun folgten in ziemlich raschen Zwischenräumen mehrere Werke in Prosa und gebundener Rede, und zwar: „Le nuvole d’oro. Note ďAmore. Versi …“ (Udine, 8°.), als Festschrift per nozze Venanzio-Bergamo; – „Le ode di Lesbia Saffo, letteralmente volgarizzate“ (Udine 1856), gleichfalls als Festschrift per Nozze Beretta-Reali von Franz Florio dargebracht, dem diese Uebertragung sein Freund Nievo zu diesem Anlasse überließ; – „Il conte pecorajo. Storia del nostro secolo“ (Milano 1857, Valardi, 8°.), ein Roman, der das sociale Leben des Adels und Landvolks in Friaul schildert; – „Le muse di Aquileja. Versi ...“ (Rovigo 1857, 8°.), als Festgabe per nozze Chiozza-Prampero; – „Due fori camperecci. Poesie ...“ (Udine 1857), auch eine Festgabe per Nozze Braida-Plattis, zu welcher Nievo auch noch ein Heft: „Sciolti“ (Padova 1857, Sicca, 8°.) darbrachte; – „Angiolo di bonta“ (Udine 1859), ein Roman auf historischer Grundlage, der das sociale Leben Venedigs und der ihm unterstehenden Provinzen in der Periode der Agonie dieser einst so mächtigen Republik darstellt. Eine größere Erzählung Nievo’s brachte ferner der Annotatore Friulano im Jahre 1857, betitelt: „Il varmo. Novella paesana“ (Nr. 12,14–18, 20 u. 21). N. war ein begabtes vielversprechendes, noch im Bildungsprocesse begriffenes Talent, das ein früher Tod um eine schöne Zukunft gebracht hat.

Rivista Friulana (Udienser Blatt, 4°.) Anno III (1861), No. 25: „Ippolito Nievoc, di C. Giussani.