BLKÖ:Nogáll, Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 20 (1869), ab Seite: 380. (Quelle) | |||
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[381] Führer zum christlichen Glaubensleben und zu Gott (Pesth 1851); – „Bussspiegel. Eine Unterweisung über das Sacrament der Busse mit einer Anleitung zur Erforschung des Gewissens“ (Pesth 1851); – „Magyar nagy officium avagy Isten imádására, nagyaszonyunk és minden szentek tiszteletére szánt különféle ájtatosságok gyakorlatai“, d. i. Ungarisches großes Officium, oder verschiedene Andachtsübungen zur Verehrung Gottes, der h. Jungfrau und Aller Heiligen (Ofen 1851); – „Pilgerreise nach Heilsburg. Reisebilder aus dem Gebiete des inneren Lebens u. s. w.“ (Pesth 1852); – „Kirchliche Glaubensleuchte. Beleuchtung der gottesdienstlichen Gebräuche und Feste der katholischen Kirche“ (Pesth 1852); – „Az egyház történelme dióhéjban“, d. i. Die Kirchengeschichte in einer Nußschale (Großwardein 1862, 8°.); – „Egyházi szertartások magyarázatja“, d. i. Erklärung der kirchlichen Ceremonien (ebd. 1862); – „Magyarország történéte dióhéjban“, d. i. Geschichte Ungarns in einer Nußschale (Pesth 1862); –„Keresztény hitéset csarnoka“, d. i. Christliche Lebenshalle (Großwardein 1862, 8°.); – „Keresztény vezércikkek“, d. i. Christliche Leitartikeln (Pesth 1863, 8°.); – „Szent halmok“, d. i. Heilige Berge (ebd. 1864). Mehrere der vorgenannten Werke sind in wiederholter, einige in dritter und öfterer Auflage erschienen. Nogáll besitzt um den Aufschwung des geistig kirchlichen Lebens im Pesther Centralseminar, wie um die Wiederbelebung des religiösen Sinnes in der Hauptstadt unbestreitbare Verdienste.
Nogáll, Johann (theologischer Schriftsteller, geb. zu Raab in Ungarn 24. Juni 1820). Nachdem er das Gymnasium seiner Vaterstadt besucht, trat er in das Seminarium der Graner Erzdiöcese ein, beendete in Tyrnau die philosophischen und im theologischen Centralseminar in Pesth die theologischen Studien. Im Jahre 1843 erhielt er die Priesterweihe, arbeitete anfänglich an dem Kirchenblatte „Religio és Neveles“ und besorgte vornehmlich den literarisch-kritischen Theil desselben. Nun trat er in die Seelsorge, wurde aber bereits im J. 1845 Director des Pesther Seminars, wo sein Name noch aus der Zeit der eigenen Studien in gutem Andenken stand, zugleich setzte er auch seine theologisch-literarischen Arbeiten fort. Im Jahre 1848 begründete er in Gemeinschaft mit dem Caplan Joseph Krotky ein katholisches Volksblatt in deutscher Sprache und führte die Redaction desselben bis zum Jahre 1852 fort. In der Zwischenzeit betheiligte er sich noch an den Arbeiten und Bestrebungen des die nationalen Zwecke fördernden kirchlich ungarischen St. Stephan-Vereins und war als Kanzelredner der Pesther Hochschule thätig, an der er mittlerweile auch als Professor der Theologie, nachdem er früher bereits das theologische Doctorat erlangt hatte, angestellt worden war. Im Jahre 1853 erhielt er die Berufung als Director der unter dem Namen Augustineum bekannten höheren theologischen Lehranstalt in Wien mit gleichzeitiger Ernennung zum Titular-Hofcaplan. Dann wurde er Domcapitular von Großwardein. Unter den von Nogáll herausgegebenen Schriften sind anzuführen: „Szentek tudománya kalauzul az egyházi rend növendékeinék és paptársainak emlékül“, d. i. Die Kenntniß der Heiligen, zum Vorbilde und als Erinnerung für Zöglinge des Priesterstandes u. s. w. (Pesth 1851); – „Kalauz keresztény hitélet és istenességre“, d. i. Der- Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 228. – Porträt. Unterschrift: Dr. Nogáll Ker. János á pesti egyetemes papnevelde lelki-igazgatója. „Mit használ élnünk, ha czélszerüleg nem élünk?“ Barabas 1854 (lith.). Gedr. bei J. Rauh in Wien (Halb-Fol).