BLKÖ:Pachta, Johann Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Pachta von Rayhofen (Rájov), das Adelsgeschlecht | ||
Band: 21 (1870), ab Seite: 169. (Quelle) | |||
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Dlabacz berichtet, daß er auch componirte und gedenkt einer von dem Grafen im Jahre 1780 geschriebenen Symphonie für 2 Hörner, 2 Oboen und Fagott. Ueberdieß unterhielt er eine Hauscapelle, die zum Theile aus seinen Unterthanen, zum Theile aus fremden Tonkünstlern zusammengesetzt war. Ein bleibendes Andenken aber erwarb er sich durch seinen wesentlichen Antheil an der Begründung der Privatgesellschaft zur Beförderung der Tonkunst in Böhmen, wozu der Graf den Plan entwarf, unter seinen Standesgenossen Theilnehmer warb und es dahin brachte, daß der Verein am 31. März 1810 als gebildet angesehen werden konnte. Der noch heute bestehende Verein entfaltet eine schöne Wirksamkeit und weckt mächtig das Musikleben in der alten böhmischen Königsstadt. Vielleicht war er auch der Verfasser der Schrift: „Kleine Aufsätze politischen Inhalts“ (Prag 1790, Calve, 8°.), welche ein J. Graf Pachta herausgegeben.
Pachta, Johann Graf (Musikfreund und Compositeur, gest. zu Prag 17. März 1822). Ein Sohn des Grafen Joachim, den im Jahre 1742 die Franzosen, nachdem sie Prag eingenommen, als Geisel mitschleppten, worauf der Graf im strengen Winter den Strapazen der Behandlung zu Einsiedeln erlag. Der Sohn Graf Johann war ein großer Musikfreund und selbst tüchtig musikalisch gebildet.- Dlabacz (Gottfried Joh.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1813, Gottl. Haase, 4°.) Bd. II, Sp. 409. – Oesterreichs Pantheon. Gallerie alles Guten und Nützlichen im Vaterlande (Wien 1830, M. Chr. Adolph, 8°.) Bd. I, S. 28: „Ursprung des Vereins zur Beförderung der Tonkunst in Böhmen“. –