BLKÖ:Paulikovics, Ludwig

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 368. (Quelle)
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Paulikovics, Ludwig (ungarischer Schriftsteller, geb. zu Huszt im Marmaroser Comitate im Jahre 1832). Zu Szigeth besuchte er die unteren Schulen und das von Cisterziensern geleitete Gymnasium, ebenda hörte er auch die philosophischen und Rechtsstudien am reformirten Collegium bis zu der im Jahre 1851 erfolgten Aufhebung dieser von Bethlen Gábor errichteten Lehranstalt. Eben daran, sich für eine Laufbahn im praktischen Leben zu entscheiden, traf ihn in einem Jahre schweres Unglück, er verlor seine Eltern, seinen einzigen Bruder und nun gar sein Augenlicht. In dieser traurigen Lage gerieth er auf den Gedanken, Schriftsteller zu werden, und seiner Schwester dictirte er nun mehrere Novellen und Erzählungen, welche zuerst im „Divatlap“ und dann in den „Családi lapok“ erschienen, bei welch letzteren er auch durch drei Jahre als Mitredacteur beschäftigt war. Selbstständig hat er bisher herausgegeben: „Hét vár. Regény“, d. i. Sieben Burgen. Roman (Pesth 1853), wovon eine zweite Auflage erschien; – „Rajzok a hajdan korból“, d. i. Schilderungen aus der Vergangenheit, 2 Bände (1856, Pesth); – „Nefelejtsek a történelem mezejéről“, d. i. Vergißmeinnicht vom Felde der Geschichte (Pesth 1860); – „Sarkadvár. Regény“, d. i. Burg Sarkad. Roman (ebd. 1861, 8°.); – „Püspöky őrnagy. Történeti regény I Napoleon korából“, d. i. Major Püspöky. Historischer Roman aus der Zeit Napoleons I (Miskolcz 1852, 8°.). Seit dem Jahre 1862 ist nichts mehr von ihm erschienen. Das Augenlicht soll er durch eine gelungene Operation zum Theile wieder erlangt haben.

Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második az elsőt kiegészítő [369] kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, 8°.) S. 249. – Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen (Prag 1862, A. G. Steinhauser, kl. 8°.) S. 192 [nach diesem heißt er Emerich, was nicht richtig ist, wenigstens auf den Titeln seiner Schriften erscheint er als Ludwig Paulikovics].