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BLKÖ:Peball, die Familie von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 408. (Quelle)
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Die Familie von Peball ist eigentlich salzburgischen Ursprunges und ein Georg Peball war zu Ende des 16. Jahrhunderts Verwalter in Weissenfels. Von seinen Söhnen waren Georg Christoph und Johann Joseph, Ersterer Kammerfourier in Diensten des Cardinal-Erzbischofs Maximilian Gandolph, Letzterer Pfleger zu Ehrnau in gräflich Breuner’schen Diensten. Beide wurden in Anerkennung ihrer und ihrer Voreltern Verdienste im Jahre 1689 von Kaiser Leopold I. in den Adelstand erhoben. Später übersiedelte ein Zweig nach Steiermark, wo verschiedene Glieder der Familie in Leoben und Bruck im Forst- und Bergamte Dienste bekleideten. Ein Franz von P. war Doctor der Rechte und Hof- und Gerichtsadvocat in Gratz, ein zweiter Franz Xaver Verweser der hauptgewerkschaftlichen Communität zu Vordernberg. und ein dritter Vincenz Arzt und Stadtphysicus zu Leoben, alle drei standen in hoher Achtung und im Ansehen. Der Radgewerk Georg von Peball besaß zu Ende des 18. Jahrhunderts das Steinkohlenwerk von Münzenberg ober Leoben, welches sein Bruder Johann von Peball in Aufnahme brachte. Dasselbe wurde von dessen Tochter Anna, welche mit Joseph Graf, Bürgermeister von Leoben, verheirathet war, fortbetrieben, bis es Ritter von Friedau senior kaufte. Derselben Familie gehört auch Ignaz von Peball an (geb. im Schlosse Kaisersberg im Brucker Kreise im Jahre 1755, gest. zu Vordernberg 22. Juli 1822). Dieser, nachdem er im Jahre 1785 Pfleger der gräflich Breuner’schen Herrschaft Kaisersberg war, leistete zur Zeit der Josephinischen Steuerregulirung in diesem Geschäfte im Brucker Kreise so ausgezeichnete Dienste, daß [409] er mit der für diesen Zweck gestifteten silbernen[WS 1] Ehrenmedaille betheilt und im Jahre 1788 von Kaiser Joseph II. in den Staatsdienst berufen wurde. Unter Kaiser Leopold II.[WS 2] wurde er im Jahre 1791 innerösterreichischer Staatsgüterverwalter, erhielt dann Rang und Titel eines k. k. Gubernialrathes und wurde endlich von Kaiser Franz I. im Jahre 1806 zum Administrator der steiermärkisch-kärnthnerischen Staatsgüter-Administration ernannt, in welcher Eigenschaft er im Jahre 1821 mit ganzem Gehalte jubilirt wurde. Ueber seine verdienstlichen Leistungen im Staatsdienste gibt seine Lebensskizze in der Steiermärkischen Zeitschrift, Neue Folge, VI. Jahrgang, Heft 2, S. 62–64, ausführliche Nachricht. [Graf (Joseph), Nachrichten über Leoben und die Umgegend nach der Zeitordnung (Gratz 1824, Kienreich, kl. 8°.) S. 140. In diesem Werke befindet sich neben den Stammtafeln anderer Leobner Familien auch jene der von Peball’schen Familie. – Polsterer (A. J. Dr.), Gratz und seine Umgebungen, historisch-topographisch-statistisch dargestellt (Gratz 1827, Damian u. Sorge, 8°.) S. 234.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: silbenen.
  2. Vorlage: Leopold I.