BLKÖ:Petrak, Ulrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Petrali, Luigi
Band: 22 (1870), ab Seite: 99. (Quelle)
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Noch ist bemerkenswerth der Benedictiner-Prior des Stiftes Mölk, Ulrich Petrak (geb. zu Königseck in Böhmen 12. September 1753, gest. zu Ravelsbach in Oesterreich unt. d. Enns 6. Juli 1814). Er trat im Jahre 1771 zu Mölk in das Benedictinerstift. Nachdem er sich in Wien zugleich mit Ferd. Engelb. Gregor Mayer [Bd. XVIII, S. 101, Nr. 30] der orientalischen Literatur gewidmet hatte, wurde er im Stifte Professor der Humanitätsclassen, dann 1783 der Theologie. Seine Verdienste erhoben ihn 1786 zur Priorswürde, in der sich derselbe durch eine liberale Einrichtung des Stiftes Ruhm und Achtung erwarb. Seit 1789 lebte er als Administrator [100] der Stiftsherrschaft zu Ravelsbach, wo er sowohl durch Verbesserung der Oekonomie, als durch Verschönerung seiner Umgebungen sich ein bleibendes Denkmal setzte. Er ist der Verfasser mehrerer lieblichen Gesänge und Dichtungen. In den Blumauer’schen „Musenalmanachen“, sowie in Leon’s „Apollonion“ finden sich viele Gedichte von ihm zerstreut, von denen er eine Auswahl gesammelt und für den Druck vorbereitet hatte. Außer diesen sind von ihm im Drucke erschienen „Praktischer Unterricht, den niederösterreichischen Safran zu bauen“ (Prag 1797, Schönfeld, mit 1 ill. Kupfer, 8°.); – „Drei Kirchenlieder für meine Pfarrgemeinde, bei besonderen Andachten zu singen“ (Wien o. J., Gerold, gr. 8°.); – „Geistliche Lieder“ (Wien o. J., Gerold, 8°.); – „Lieder der Liebe. Mit Orgelbegleitung“ (Wien o. J., Gerold. 4°.); – „Vierstimmige Trauergesänge mit willkürlicher Orgelbegleitung, zum Gebrauche bei Beerdigungen in Musik gesetzt von M. Stadler“ (Wien 1815, Geistinger, 4°.), seinem Tode erschienen. [Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.) Jahrg. 1814, S. 376.]