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BLKÖ:Pfäffinger, Joseph Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Pfaffe Mauritius
Band: 22 (1870), ab Seite: 162. (Quelle)
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Pfäffinger, Joseph Anton (Bildhauer, geb. zu Lauffen im Salzburgischen 1682, gest. zu Salzburg 3. August 1758). Er wurde auf Kosten des Erzbischofs Franz Anton Grafen Harrach von dem geschickten Bildhauer Weißkirchner in seiner Kunst ausgebildet. Von seinen Werken sind bekannt: „Das Portal des salzburgischen Marstalles“, gegen das Bürgerspital zu; – „Neptun und die Tritonen“, in der sogenannten Capitelschwemme; – „Die Geisselung“, am Kapuzinerberge in Salzburg; – die übrigen Gruppen und Vorstellungen des berühmten Calvarienberges auf dem Fahrwege zu den Kapuzinern bis zur Geißelung hinauf; während jene bis zur Grablegung – die steinernen Figuren ausgenommen – von Bergler und Anderen gemeißelt sind; – „Die drei Johannes-Statuen“, an der Brücke nächst Maria Plain, an der Brücke zu Salzburg und am Ende des Weihers zu Leopoldskron; – „Die Hirsche zu Klesheim“; – „Das Vesperbild“, vor dem Wallfahrtsorte Maria Plain. – Füßli in seinem Künstler-Lexikon“, I. Theil, 2. Abtheilung (Zürch 1810), gedenkt S. 776 eines Bildhauers P. A. Pfaffinger, der um das Jahr 1750 an dem erzbischöflichen Hofe zu Salzburg arbeitete. Ob dieser P. A. Pfaffinger und der obige Jos. Ant. Pfäffinger nicht eine und dieselbe Person sind? Oder ob nicht P. A. Pf. der Vater unseres Joseph Anton P. ist, denn die Umwandlung des a in ä braucht kaum eine besondere Erklärung. Von diesem P. A. Pf. berichtet Füßli und nach ihm Pillwein: daß die Hochaltäre in der Studienkirche zu Salzburg und in der Augustinerkirche in der Salzburger Vorstadt Mülln Werke seines Meißels sein sollen. Ein „Ecce homo“ aus Marmor, ein wahres Meisterstück, wäre sein letztes Werk gewesen. Auch habe P. auf stählernen Münzstöcken gravirt. Auf einer Rückreise von Regensburg nach Salzburg sei P. unverhofft zu Salzburghofen gestorben. Was die Schreibung Pfäffinger des obgenannten Joseph Anton betrifft, so bemerkt Pillwein: er habe dieselbe auf dem Meerespferde in [163] der Capitelschwemme eingemeißelt gefunden.

Pillwein (Benedict), Biographische Schilderungen oder Lexikon Salzburgischer, theils verstorbener, theils lebender Künstler, auch solcher, welche Kunstwerke für Salzburg lieferten (Salzburg 1821, Mayr’sche Buchhandlung, kl. 8°.) S. 183 u. 184. – Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.), in der Chronik der österreichischen Literatur 1818, Nr. 65, auf der vierten, „Intelligenzblatt“ überschriebenen Seite im Artikel: „Beiträge zu den Notizen über salzburgische Künstler“.