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BLKÖ:Porth, Emil

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Portheim, Edle von
Band: 23 (1872), ab Seite: 130. (Quelle)
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Porth, Emil (Geolog, geb. zu Prag 16. Mai 1832, gest. zu Triest 11. Juni 1858). Sohn des Prager Landesadvocaten Dr. Wenzel P., zeigte P. schon als Kind große Wißbegierde und einen solchen Fleiß, daß er, erst 8 Jahre alt, die Prüfungen aus den deutschen Hauptschulgegenständen mit vorzüglichem Erfolge ablegte. Hierauf absolvirte er das Gymnasium, die philosophischen Studien und widmete sich der Medicin. Besondere Liebe hegte er zur Geologie und Geognosie, deren Studium er auch zu seinem Lebensberufe erwählte. Auf einer Ferienreise entdeckte er im böhmischen Riesengebirge bei Starkenbach und Rochlitz ein Kupfererzlager, wo er daselbst auch ein Bergwerk anlegte, welches er aber bereits im Jahre 1856 um den Preis von 200.000 fl., nebst anderen sehr günstigen Bedingungen[WS 1], an ein Warschauer Banquierhaus verkaufte. Seine in gelehrten Gesellschaften gehaltenen Vorträge und seine „Briefe über die allgemeine Naturkunde an Gebildete“ (Prag 1852, 8°.), erregten die Aufmerksamkeit der k. k. geologischen Reichsanstalt, welche ihn zu ihrem Mitgliede ernannte und ihm zugleich die geologische Aufnahme des Riesengebirges übertrug. Erst zur Hälfte mit dieser Aufgabe fertig, sandte die geologische Reichsanstalt P. im Vereine mit dem Bergrathe Fötterle zu wissenschaftlichen Zwecken in den Orient. Allein in der Gegend von Sinope erkrankte er am Sonnenstiche derart, daß er umkehren mußte und nur bis Triest kam, wo er auch nach kurzem Krankenlager in den Armen seiner aus der Heimat herbeigeeilten Gattin, die ihm die liebevollste Pflege angedeihen ließ, am Nervenfieber, erst 26 Jahre alt, starb. Die irgendwo gedruckte Angabe, daß er in Trient gestorben, ist unrichtig.

Bohemia (Prager polit. und Unterhaltungsblatt, 4°.) 1858, Nr. 163. – Prager Morgenpost 1858, Nr. 165. – Wiener Zeitung 1858, S. 2330. – Theater-Zeitung, herausg. von Adolph Bäuerle (Wien, 4°.) Jahrg. 1858, Nr. 135. – Prager Zeitung 1858, Nr. 162. – Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, Joh. Ambr. Barth, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 503. – Živa (Prager naturhist. Blatt, Lex. 8°.) 1858, S. 192.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Bedigungen.